StadtplanungSo könnte die Zukunft Zülpichs aussehen – Bäume an der Römerallee?

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Wie Zülpich in ein paar Jahren aussehen könnte, erläuterte Stadtplaner und Architekt Uli Wildschütz in der Bürgerwerkstatt. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse und brachten sich eifrig ein.

Wie Zülpich in ein paar Jahren aussehen könnte, erläuterte Stadtplaner und Architekt Uli Wildschütz in der Bürgerwerkstatt. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse und brachten sich eifrig ein.

  • Stadtplaner Uli Wildschütz die Stadt hat mit seinem Team in den letzten Monaten immer wieder unter die Lupe genommen.
  • Markt, Wallgraben und Mühlenberg sind in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgehübscht worden.
  • Münster- und Kölnstraße sowie einige andere Baustellen dümpeln noch so vor sich hin.

Zülpich – „Zülpich ist eine lebendige, eine historische, eine grüne Stadt“, sagte Uli Wildschütz zu Beginn der zweiten Bürgerwerkstatt im Forum, zu der etwa 35 Zülpicher gekommen waren. Der Stadtplaner muss es wissen. Mit seinem Team vom Architekturbüro Raumplan hat er die Römerstadt in den vergangenen Monaten immer und immer wieder unter die Lupe genommen.

Während Markt, Wallgraben und Mühlenberg in den vergangenen Jahren erfolgreich aufgehübscht worden sind, dümpeln Münster- und Kölnstraße sowie die Von-Lutzenberger-Straße vor sich hin. Das soll sich ändern. Die Verwaltung schreibt das Integrierte Handlungskonzept (InHK), das es seit 2004 gibt, fort. Ziel ist es, den Stadtkern attraktiver zu machen.

Aufwertung der Kölnstraße

Als neuralgischen Punkt für eine Aufwertung der Kölnstraße hat der Experte das Grundstück an der Ecke Kölnstraße/Grünegasse ausgemacht. Dort, wo einst ein Autohaus war, ist seit Jahren nichts passiert. „Ich könnte mir dort eine große Außengastronomie vorstellen. Da hätte der Bereich direkt viel gewonnen“, sagte Wildschütz.

Zülpich soll künftig fahrradfreundlicher werden.

Zülpich soll künftig fahrradfreundlicher werden.

Die Bürger diskutierten zu drei unterschiedlichen Handlungsfeldern kreativ, konstruktiv und kritisch, wie Zülpich in wenigen Jahren aussehen könnte. So wurde vorgeschlagen zu prüfen, ob die Münsterstraße nicht zur Fußgängerzone werden könnte. Dadurch werde die Gastronomie gestärkt, und der Einzelhandel funktioniere in diesem Bereich – im Gegensatz zur Kölnstraße. Diese Idee sei bereits mit wenigen Eingriffen in die Verkehrsführung umsetzbar, hieß es. Zülpichs Stadtplaner, Christoph M. Hartmann, sagte, dass sicherlich ein Verkehrskonzept ausgearbeitet werde

Parkplätze sind Dauerthema

Überhaupt ging es in den Diskussionen immer wieder ums Auto und um Parkplätze. Wo? Für wen? Wie viele? „Wir dürfen nicht immer nur ans Auto denken. Eine attraktive und eine mit Autos befahrbare Innenstadt schließe sich fast schon aus, sagte eine Bürgerin. Ein Teilnehmer verwies darauf, dass sich an der Kölnstraße einige Dienstleister wie Osteopathen und Ärzte befänden, deren Kunden oder Patienten mitunter darauf angewiesen seien, mit dem Auto bis zur Praxis fahren zu können.

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Auch die Von-Lutzenberger-Straße soll „angepackt“ werden. Die wurde von einem Bürger als „schlechteste Straße Zülpichs“ betitelt. Nicht wenige nickten bei dieser Aussage. Geht es nach den Experten des Büros Raumplan, wird die Straße vor allem grüner und attraktiver. Und der Rundgang entlang der Stadtmauer soll nach Möglichkeit geschlossen werden. Aktuell klafft diesbezüglich eine Lücke zwischen Münstertor und Kölntor.

Bürger wünschen sich Radweg

Bürgermeister Ulf Hürtgen (CDU) sagte: „Wenn wir den Bereich angehen und beispielsweise Straßen sanieren, werden die Anlieger anteilig beteiligt.“ Ziel sei es aber, die Kosten für die Bürger so gering wie möglich zu halten. Gelingen soll das über die generierten Fördermittel im Rahmen des InHK.

Ein Wunsch: Die Münsterstraße soll zur Fußgängerzone werden.

Ein Wunsch: Die Münsterstraße soll zur Fußgängerzone werden.

Aus Sicht des Experten Wildschütz muss auch im Bereich der Römerallee in Richtung Kölntor etwas passieren. „Wenn man so attraktiv auf eine Stadt zufährt, dann muss man da etwas machen“, führte der Stadtplaner aus. Er brachte Bäume ins Spiel, um den Allee-Charakter zumindest zwischen Friedhof und Kreisverkehr Kölnstraße wieder aufleben zu lassen. Ein Wunsch der Bürger: ein Radweg, damit es „mehr Spaß macht, in diesem Bereich mit dem Rad unterwegs zu sein“. Im Rahmen des InHK sollen auch die Martinskirche und das Rathaus angegangen werden. So könne der Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes baulich verändert werden, hieß es. Das Rathaus solle dabei energetisch saniert werden.

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