Nationalpark-Kitas32 Kindergärten aus der Region in Zülpich ausgezeichnet

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Ein Holzschild verteilten (v.l.) Sabine Wichmann, Vorsitzende Förderverein, Marga Fleischmann, Gemeindereferentin St. Lukas Düren, und Maike Schlüter, Nationalparkverwaltung, an die Kitas.

Zülpich-Füssenich – 32 Kitas haben es in diesem Jahr geschafft: Sie können sich nun mit dem Namen „Nationalpark-Kita“ schmücken. Viel verändert hat sich zu den Vorgängern aus dem Jahr 2020 allerdings nicht: „Es sind drei neue Kitas dazugekommen und drei weggefallen“, sagt Maike Schlüter von der Nationalparkverwaltung bei der Verleihung im Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift. Neu dabei seien das Schevener Wichtelnest, die Awo-Kita Abenteuerland Aachen und die Awo-Kita Satzvey.

Mit Michael Röös und Michael Lammertz verlieh sie als Vertreterin des Nationalparks die Urkunden und ein Holzschild an die Gewinner. Teil des Komitees war auch Sabine Wichmann vom Förderverein Nationalpark Eifel.

Kinder setzen Naturschutzprojekte um

Anlässlich der Zertifizierung haben die Bewerber verschiedene Projekte umgesetzt, die sich mit Natur- und Umweltschutz befassen. Am Tag der Verleihung stellten sie ihre Projekte vor. So haben etwa die Kinder der DRK-Kirchtal-Kita Vernich Vogelfuttertüten gefertigt, Vogelanhänger gebastelt und Verschiedenes mit Kartoffeln gemacht, wie etwa Kunst mit Kartoffeldruck.

„Wir wollen dann bald auch mal einen Kartoffelacker bestellen, das hat sich durch die Flut aber um ein Jahr verschoben“, berichtet Erzieherin Karina Jansen. Andere Kitas starteten Projekte zur Müllvermeidung oder halten mit den Kindern Hühner oder auch Schildkröten, bauten gemeinsam Insektenhotels, pflanzten Wildblumenwiesen oder hängten Fledermauskästen auf.

Auch aus der Landespolitik gab es Unterstützung und das gleich doppelt: Thomas Weckelmann aus dem NRW-Familienministerium und Sylvia Wagner aus dem NRW-Umweltministerium übernahmen die Schirmherrschaft für das Projekt. „Für das Familienministerium ist das natürlich ein wichtiges Thema“, so Weckelmann.

Immerhin gehe es dabei um die frühkindliche Bildung. Und auch die Mitarbeiterin des Umweltministeriums ist überzeugt: „Es ist ein sehr schöner Termin. Umweltbildung sollte schon früh anfangen.“

Viele Kitas von Flutkatastrophe betroffen

Viele der ausgezeichneten Kitas waren zudem von der Flutkatastrophe betroffen. Trotzdem hätten die meisten der Bewerber die Richtlinien einhalten können, sagt Schlüter. Diejenigen, bei denen es nicht gereicht hat, erhalten einen Trostpreis in Form einer Holzplakette.

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Alle zwei Jahre zeichnen der Nationalpark und sein Förderverein die Kitas aus, 2016 startete das Ganze als Pilotprojekt nach einem Anstoß von Fördervereinsgründerin Wichmann. Damit eine Kita sich Nationalpark-Kita nennen darf, muss sie sechs Kriterien erfüllen.

So müssen die Kindergärten etwa Naturverbundenheit fördern, Kindern regelmäßig Zeit draußen anbieten, Umweltbildung betreiben, Kinder und Eltern einbinden, zwei Ansprechpartner oder Ansprechpartnerinnen für Fortbildungen benennen sowie öffentlich über die Teilnahme an dem Projekt berichten.

Der Landtagsabgeordnete Klaus Voussem (CDU), der ebenfalls zur Verleihung in das St.-Nikolaus-Stift gekommen war, sagte: „Natürlich würde ich meine Kinder eher in eine Nationalpark-Kita bringen als in eine gewöhnliche.“

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