Glosse zum EnergiesparenAb ins Möbelhaus, dort wird geheizt!

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Besucher in einem schwedischen Einrichtungshaus.

Köln – Not macht bekanntlich erfinderisch. So hat sich nun der erste Betreiber eines nordrhein-westfälischen Fitnessstudios darüber beschwert, dass die Leute nur noch zum Duschen in die Muckibude kommen, um zu Hause Energiekosten zu sparen.

Morgens, abends und auch, ganz verrückt, nach dem Sport werde das Studio um sein Warmwasser gebracht. Warum zu Hause die Gefahr einer hohen Rechnung eingehen, wenn es doch außerhalb der eigenen vier Wände genügend warme Plätzchen gibt?

Homeoffice in der Kneipe, Chillen in der Buchhandlung

Begeistert von so viel Kreativität, ärgere ich mich darüber, nicht selbst auf diese Idee gekommen zu sein. So hätten sich die monatlichen 25 Euro für die Mitgliedschaft im Fitnessstudio, das ich ehrlicherweise schon lange nicht mehr besucht habe, auch mal gelohnt.

Das Nachdenken über die Sparfüchse hat aber zumindest etwas in Gang gesetzt: die Challenge, gar keine Nebenkosten mehr zu verursachen. Homeoffice in der Kneipe, Duschen im Sportstudio, Chillen in der Buchhandlung – warum denn nicht?

Besonders geeignet für einen kostengünstigen Herbst und Winter scheinen Einrichtungsläden zu sein. Sie verfügen schließlich über die geeignete Infrastruktur, um sich wie zu Hause zu fühlen. Also: Ab ins Möbelhaus, dort ist es hell, dort wird geheizt!

Am besten stiefelt man schon morgens los, um das Frühstück im Möbelrestaurant zu sich zu nehmen. Anschließend wird ein besonders kuschelig aussehendes Bett getestet, bevor sämtliche Sofas auf Gemütlichkeit geprüft werden. Fehlt eigentlich nur noch Netflix.

Oder man lädt gleich im großen Stil den ganzen Freundeskreis dazu. Wenn dann noch jemand einen Beamer, Chips und Bier mitbringt, ist für ein Public-Viewing im Möbelhaus eigentlich alles angerichtet. Es steht schließlich noch eine Winter-WM an.

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