Mit WärmebildkameraDrohnen bewahren Rehkitze vor „Mäh-Tod“

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Ein Jäger lässt eine Drohnen mit Wärmebildkamera starten.

Tönisvorst – Vom Land NRW geförderte Drohnen mit Wärmebildkameras haben in diesem Jahr schon Rehkitze vor dem gefürchteten „Mäh-Tod“ bewahrt. Das hat NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Donnerstag bei einem Ortstermin in Tönisvorst zusammen mit Jagdexperten gesagt. Die Ministerin informierte sich bei dem Ortstermin an einer Wiese über den Drohneneinsatz. Starker Regen machte dabei allerdings einen längeren Flug unmöglich, wie ein Sprecher sagte.

Ricken bringen ihre Kitze im hohen Gras zur Welt. Wegen ihres sogenannten Drückerinstinkts laufen die Jungtiere bei drohender Gefahr nicht weg, sondern ducken sich flach ins hohe Gras und bleiben dort unbeweglich liegen. Deswegen werden Jahr für Jahr Kitze beim Mähen der Wiesen unabsichtlich von Großmaschinen getötet. Mit den Drohnen können die Kitze identifiziert und rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden.

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22 Kreisjägerschaften aus Nordrhein-Westfalen hätten bereits insgesamt 33 Drohnen angeschafft und dafür knapp 190 000 Euro Förderung aus einem Landesprogramm erhalten, sagte Heinen-Esser. Bei der diesjährigen Wiesenmahd seien bereits zahlreiche geförderte Drohnen im Einsatz. „Es freut mich, dass so viele Jägerschaften das Förderangebot zur Anschaffung von Drohnen für die Kitz-Rettung genutzt haben.“

Jäger und Landwirte suchen seit langem vor dem Mähen die Wiesen ab oder versuchen, durch spezielle Mähtechniken von innen nach außen, die Kitze zu retten. Diese Methoden seien aber teilweise sehr zeitaufwendig und nicht immer erfolgreich, sagen Jagdexperten. Mit Drohnen seien die kauernden Rehkitze leichter zu erkennen. (dpa/lnw)

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