Beschwerde über Party-Demo„Eine Mini-Loveparade zu Provokationszwecken“

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Dicht vorbei an Wohnbebauung ging die Demonstration, was für Ärger bei den Anwohnern sorgte.

Dicht vorbei an Wohnbebauung ging die Demonstration, was für Ärger bei den Anwohnern sorgte.

Leverkusen – „Solidarisch durch die Krise“ war das Motto der Demonstration am Freitagabend. Ein Vorwand für eine rücksichtslose Party, findet eine Opladener Familie: „Vermisst wurde dabei eben genau diese Solidarität, beispielsweise mit denen, die in der Krise zu den größten Verlierern gehören. Unseren Kindern“, schreiben die Eltern dem „Leverkusener Anzeiger“. Bis in die Nacht hinein sei die zulässige maximale Lautstärke von 80 Dezibel ausgereizt worden. „Ein Bassgeballer, dass weder dem Thema noch dem Sinn der Veranstaltung eine Ernsthaftigkeit und Unterstützung anmerken ließ. Eher war es wie eine Mini-Loveparade zu Provokationszwecken und Angriff auf das soziale Zusammenleben“, so der Eindruck der Opladener.

Thema ist lobeswert

Das Recht auf Demonstration oder Meinungsfreiheit wollen sie damit keinesfalls angreifen. „Das ist wichtig und richtig. Und auch das eigentlich ausgerufene Thema dieser Demonstration ist lobenswert. Bis auf die Art der Durchführung. Hier ist der Grad der Akzeptanz erreicht.“ Warum Musik in dieser Lautstärke bis 22 Uhr, fragen die Eltern von zwei Kindern. „Wo ist die Solidarität mit den Kleinsten, die zu solchen Uhrzeiten ihren Schlaf halten?“ Ihr Kind sei von dem Gedonner verschreckt aufgewacht. „Warum kistenweise Bier und umgehende, selbstgedrehte Stengel, statt Aufklärung und Ersuchen um Verständnis und Diskussion?“

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Die Kundgebung sei ihrer Meinung nach das Gegenteil dessen gewesen, was sie sich auf die Fahne geschrieben hatte: Nämlich infantil, egoistisch, empathielos, asozial und unsolidarisch. 

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