BurscheidDie „Traumhäuser“ an der Hauptstraße sind bereits verkauft

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Im ersten Bauabschnitt sollen Häuser auf dem ehemaligen Gelände des Ofenbauers „Bergfeld und Heider“ gebaut werden.

Im ersten Bauabschnitt sollen Häuser auf dem ehemaligen Gelände des Ofenbauers „Bergfeld und Heider“ gebaut werden.

Burscheid – Die Baufirmen nennen sich Traumhaus oder Planquadrat. Am Reißbrett entwickeln sie Siedlungen „mit Dorfplatzcharakter“ und so kraftstrotzenden Straßennamen wie „Im Löwenfeld“. Burscheid wird in naher Zukunft durch Neubaugebiete weiter wachsen und verdichtet.

Das Düsseldorfer Architekturbüro ASS, das für die Stadt das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept IEHK aufgestellt und damit den Zugang zu Fördertöpfen des Landes ermöglicht hat, prognostiziert vor dem Hintergrund der Siedlungsentwicklung ein Potenzial von knapp 800 Wohneinheiten bis 2025.

Hintergrund: Nicht nur in Burscheid sondern bundesweit wächst der Bedarf an Singlewohnungen und die werden von der Quadratmeterzahl tendenziell größer. Laut Statistischem Bundesamt bestehen deutschlandweit mehr als 40 Prozent der rund 40,7 Millionen Privathaushalte aus einer Person. Diese Zahlen spiegeln sich auch in Nordrhein-Westfalen wider: In rund 39 Prozent der 8,67 Millionen Haushalte in NRW lebt nur eine Person, so die Zahlen des IT NRW.

Umweltverbände gegen Flächenfraß

Mitte April hat das Kabinett in Düsseldorf einschneidende Änderungen am Landesentwicklungsplan gebilligt. Umweltverbände wie BUND oder Nabu protestieren vor allem dagegen, dass man sich von dem Ziel verabschiedet, den täglichen Flächenfraß zu bremsen oder gar zu reduzieren. Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan betonte in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause zwar, dass die Innenstadtverdichtung Vorrang haben soll. Aber auch auf der grünen Wiese wird in Burscheid gebaut.

Von der NRW-Regierung, so die Stadtverwaltung, sei auch die Änderung und Beschleunigung des Beteiligungsverfahrens beschlossen worden. Ziel sei die Planungshoheit der Kommunen, es solle keine „unnötigen Hemmnisse“ bei der Ausweisung von Flächen geben. Der Nabu in Nordrhein-Westfalen kritisiert den neuen Landesentwicklungsplan hingegen als „umweltpolitisches Armutszeugnis.“

Geschosswohnungsbau im zweiten Bauabschnitt

Aber auch Industriebrachen werden in Burscheid bebaut. Form nimmt das Neubaugebiet auf dem ehemaligen Firmengelände des Ofenbauers Bergfeld und Heider an der Hauptstraße an. Im ersten Bauabschnitt auf Höhe des Aldimarkts sollen laut der Wiesbadener Traumhaus AG 48 Einfamilienreihenhäusern und Doppelhaushälften entstehen. „Hier sind alle Häuser verkauft“, erklärt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Und: „Das Baugebiet ist infrastrukturell bestens gelegen und bietet alles für den täglichen Bedarf.“

Im zweiten Bauabschnitt sollen im vorderen Abschnitt an der Hauptstraße laut Traumhaus zehn Pultdachhäuser, teilweise mit Dachterrasse sowie wie 21 Eigentumswohnungen entstehen. „Jeder Wohneinheit werden zwei Stellplätze für jeweils 12 500 Euro in der Tiefgarage zugeordnet.“

Auf der grünen Wiese an der Rötzinghofener Straße / Im Hagen soll in Nachbarschaft zum Vitalbad ein Neubaugebiet entstehen, für das das Dortmunder Büro Planquadrat 82 Wohneinheiten vorsieht. Die Stadt ist selbst Träger des Projekts.

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