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KlangpauseFördermittel ermöglichen erweiterten Musikunterricht an Burscheids Grundschulen

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Die Burscheider Musik- und Orchesterschule sowie die Grundschulen freuen sich über die Fördermittel von „Leader“.

Die Burscheider Musik- und Orchesterschule, Bürgermeister Dirk Runge (3.v.l.) sowie die Grundschulen freuen sich über die Fördermittel von „Leader“.

Die „Klangpause“ soll für die Burscheider Grundschulkinder eine Abwechslung zum klassischen Unterricht bieten.

Für zahlreiche Burscheider Grundschülerinnen und Grundschüler, heißt es nach den Herbstferien: Zeit für eine „Klangpause“. Das Projekt soll den Kindern eine Abwechslung vom klassischen Deutsch- und Mathematikunterricht bieten. Zuständig für das Projekt ist die Musik- und Orchesterschule Burscheid.

„Ein großes Dankeschön geht erstmal an Europa“, so begrüßt Klaus Perthel, Leiter der Musik- und Orchesterschule Burscheid, alle Anwesenden, bei der Vorstellung des neuen Projekts. Denn möglich wird die Durchführung der „Klangpause“ nur durch die Fördermittel von „Leader“, einem europäischen Förderprogramm, das die Stärkung und Entwicklung von ländlichen Gebieten zum Ziel hat. In der vergangenen Woche hatte die Musik- und Orchesterschule den Bescheid über die Zusage der Fördermittel bekommen und auch die Luchtenberg-Stiftung, sowie der Rotary Club Leverkusen, tragen als Sponsoren zu dem Projekt bei. Bereits 2022 habe es einen ersten Vorantrag für das Projekt gegeben, so Perthel, in diesem Sommer sei dieser Antrag dann gemeinschaftlich zu Ende gestellt worden.

Burscheider Chöre und Orchester hoffen auf Nachwuchs

Ziel der Klangpause sei die musikalische Bildung aller Grundschulkinder in Burscheid. Dazu zähle es, das Interesse für das Singen und das Spielen von Instrumenten zu fördern und die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu erweitern. In Anbetracht des Nachwuchsmangels in den Burscheider Chören und Orchestern hoffe man aber auch, die Existenz dieser Ensembles zu sichern. 

Durchgeführt werden soll die „Klangpause“ an allen drei Burscheider Grundschulen durch die Gesangspädagogin Mariele Jankowski. Ein besonderer Fokus liege in den 20 bis 30 Minuten langen Einheiten, die im Rahmen des Pflichtunterrichts stattfinden, auf der Stimmbildung, dem Rhythmus und dem Erforschen von Melodien. Jankowski ist gelernte Musicaldarstellerin und hatte zur Durchführung an dem Projekt extra an einer Fortbildung teilgenommen.

„Ich freu’ mich auf die Arbeit mit den Kindern“, erzählt sie, die „Klangpause“ solle für die Kinder wie ein „Freipusten im Gehirn“ sein. Schon vorher war sie als Gesangsdozentin an der Musikschule tätig und hat auch eine Musical-AG geleitet. Für ihr neues Projekt ist sie nun von Kürten extra nach Burscheid umgezogen. „Es ist so wichtig, dass die Leute vor Ort sind“, dankt ihr auch Klaus Perthel für diesen Schritt.

Die Klangpause soll für die Kinder wie ein Freipusten im Gehirn sein
Gesangspädagogin Mariele Jankowski

Und auch die Burscheider Grundschulen freuen sich über die Fördermittel und somit die Durchführung der „Klangpause“: „Das ist sehr besonders für uns, wir haben in vielen Klassen keine ausgebildeten Musiklehrer“, heißt es aus dem Kollegium. So können beispielsweise auch Kinder aufblühen, die in Deutsch oder Mathematik eher Probleme haben. Es könne jeder mitmachen, denn niemand habe eine Sprachbarriere. 

Der Förderzeitraum für das Projekt, das auch durch einen Eigenanteil der Musik- und Orchesterschule Burscheid finanziert wird, liegt bei drei Jahren. Mit 20 Wochenstunden wird Mariele Jankowski dabei an der Montanusschule, an der Ernst-Moritz-Arndt-Schule und an der Gemeinschaftsgrundschule Dierath mit den Kindern arbeiten. Aufgrund der unterschiedlichen Größen der drei Schulen sei der zeitliche Anteil dabei aber nicht gleichmäßig aufgeteilt. Aber „so, dass wir alle Klassen, an allen Schulen mit einem wunderbaren Musikunterricht beglücken können“, so Perthel.