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Megafon-GruppeBurscheider Jugendliche suchen Verlag auf der Frankfurter Buchmesse

3 min
17 Kinder des Megafons Burscheid und sechs Begleiter sind auf der Frankfurter Buchmesse auf die Suche nach einem Verlag für ihre Geschichte „Elas – Wir sind Sternenstaub“ gegangen.

17 Kinder des Megafons Burscheid und sechs Begleiter sind auf der Frankfurter Buchmesse auf die Suche nach einem Verlag für ihre Geschichte „Elas – Wir sind Sternenstaub“ gegangen.

Von „Elas – Wir sind Sternenstaub“ gibt es schon ein Hörspiel und ein Musical, jetzt wollen die Burscheider Jugendliche die Geschichte als Buch herausbringen.

In Halle drei der Frankfurter Buchmesse tummeln sich Tausende Menschen. An manchen Ständen haben sich lange Schlangen gebildet, die Besucherinnen und Besucher stöbern nach den neuesten Büchern und füllen ihre Messetaschen mit Lesezeichen, Postkarten ihn ihren neuesten Errungenschaften.

Mitten in diesem Getümmel erkunden 17 Jungen und Mädchen des Kinder- und Jugendclubs Megafon aus Burscheid mit sechs Erwachsenen die Kinderbuchstände. Im Gepäck haben sie die ersten Seiten ihres eigenen Kinderbuches und sind auf der Suche nach einem Verlag, der ihrem Buch eine Chance gibt: „Elas – Wir sind Sternenstaub“.

Burscheid: Elas begleitet Jugendliche seit fünf Jahren

Elas begleitet die Kinder und Jugendlichen schon fast fünf Jahre. Das ursprüngliche Hörbuch wurde erst im letzten Jahr als Musical adaptiert und soll nun erneut, diesmal im Format eines Kinderbuches, erscheinen. Bis zur Vollendung dauert es noch bis Ende des Jahres. Bisher haben die Kinder die ersten Textzeilen aufs Papier gebracht und mit Projektleiterin Giulia Marrocu auch schon die ersten Bilder.

Zur Buchmesse war es ein langer Weg, denn es gibt vieles zu beachten, wenn man ein eigenes Buch veröffentlichen möchte. Die Basis ist selbstverständlich der Text. Bereist im Januar hat sich die Gruppe zum ersten Mal zusammengesetzt und gelernt, wie wichtig eine lebendige Textgestaltung ist. Adjektive verwandeln einen informierenden Text in eine Geschichte mit bunten Bildern. Zur Übung schrieben die Kinder kleine Geschichten zu vorgegebenen Stichworten. Die Sprache darf nicht zu schwer sein, der Spannungsbogen muss gehalten werden.

Zwei junge Künstlerinnen zeigen ihre Illustrationen. Giulia Marrocu (l.) ist die Projektleiterin, Giovanna Lombardo (r.) Begleiterin.

Zwei junge Künstlerinnen zeigen ihre Illustrationen. Giulia Marrocu (l.) ist die Projektleiterin, Giovanna Lombardo (r.) Begleiterin.

Auch die Bilder sind entscheidend. Eine Gruppe von jungen Künstlerinnen und Künstlern brachten ihre Ideen als Vorlagen mit, die dann von Marrocu, die selbst Zeichnerin ist, aufs Papier gebracht wurden. Auch, was ein Verlag ist, haben die Kinder in den vergangenen Monaten gelernt. Dort ein Buch unterzubringen, ist der Traum vieler Autorinnen und Autoren.

Um das voranzubringen, erhoffen sich die Kinder und Jugendlichen Hilfe auf der Buchmesse. Das Angebot ist überwältigend. Die Gruppe entscheidet sich zunächst, das Gelände zu erkunden und herauszufinden, was es alles gibt. Das braucht Zeit. Ein paar Stunden. Danach wenden sie sich ihrem großen Ziel zu, einen Verlag für ihr Buch zu finden.

Burscheid: Zwei große Verlage zeigen Interesse

Die richtige Halle zu finden, ist gar nicht so einfach. In Halle Drei ist die Gruppe richtig. Zwölf Verlagen stellt die Gruppe ihr Buch vor, zwei davon zeigen großes Interesse: „Ein großer Verlag nahm uns unser Material gleich ab“, erzählt Giovanna Lombardo, die als Begleitung dabei ist. „Die hatten sogar schon eine Idee, welcher Lektorin sie unser Material geben würde.“ Ein riesiger Erfolg für die Gruppe.

Aber nicht nur deshalb hat sich der Ausflug zur Frankfurter Buchmesse gelohnt:.  „Der Messebesuch war für die Kinder eine großartige Erfahrung. Sie sammelten viele Eindrücke und stellten fest, dass es bei der Masse an Büchern für jeden etwas zu finden gibt. Das motiviert hoffentlich auch die Kinder, die bisher nicht so viel lesen, dazu, es mal zu versuchen“, fasst Giulia Marrocu zusammen.

Jetzt steht den Jungautorinnen und Jungautoren noch der Besuch einer Druckerei bevor, die unerlässlich ist im Prozess der Buchherstellung. Und eine Lesereise ihres Buches ist auch schon in Planung. Vielleicht dann sogar unter der Regie eines professionellen Verlags.