SauberkeitStadt Burscheid startet breite Kampagne gegen Müll, Dreck und Kippen

Lesezeit 3 Minuten
Wilder Müll an den Depotcontainer auf dem Leichlinger Rathaus-Parkplatz.

Wilder Müll an Depotcontainern, hier in Leichlingen, ist auch in Burscheid ein Übel.

Stadtverwaltung und Abfallverband rufen die Bürgerschaft zur Aktion „Burscheid bleib(t) sauber!“ auf.

Im Burscheider Rathaus sorgt man sich um den Zustand des Stadtbildes. Achtlos weggeworfene Abfälle, schmutzige und ungepflegte Ecken, Hundekot und verunreinigte Standorte von Mülleimern und Wertstoff-Containern stellen nach Beobachtung der Verwaltung ein zunehmendes Problem dar. Deshalb startet sie die Mitmach-Kampagne „Burscheid bleib(t) sauber!“ und ruft die Bürgerschaft zur Teilnahme auf.

„Leider sind Müll und Hinterlassenschaften in der Burscheider Innenstadt, auf öffentlichen Wegen und Straßen, in Parkanlagen und an Containerstandorten immer wieder ein Ärgernis“, erklärt die Verwaltung zum Start der Initiative. „Sauberkeit geht uns alle an“, heißt es in dem Aufruf. Die städtischen Stellen seien nicht für alle Reinigungsleistungen im Ort zuständig: „Auch Haus- und Grundstückseigentümer, Betreiber von Gewerbestätten wie Cafés, Kioske, Imbisse, Gaststätten und nicht zuletzt alle Besucher und Kunden sind gefordert, die öffentlichen und privaten Flächen sauber zu halten.“

Berg voller Müllsäcke nach einer Sammlung am Burbach 2021,

Säckeweise Abfall: Ergebnis einer Müllsammlung am Burbach 2021.

Die Bewohner und Gäste der Stadt sollen nun mit Plakaten, Straßenbannern und Aufklebern auf Mülleimern sensibilisiert und dazu aufgerufen werden, sich für mehr Sauberkeit zu engagieren. Alle Haus- und Grundstückseigentümer in den Kernbereichen von Burscheid und Hilgen werden jetzt angeschrieben und auf die bestehenden Pflichten der Straßenreinigungssatzung hingewiesen. Die Regelungen für Anlieger können auf der städtischen Webseite im Ortsrecht nachgelesen werden. Im Rahmen einer dreimonatigen Testphase soll bis Ende September 2023 festgestellt werden, ob unter entsprechender Mithilfe der Anlieger die Sauberkeit verbessert werden kann.

Gastwirte und Imbisse bekommen bei Verstößen die „Rote Karte“

Gastronomische Betriebe werden ermahnt, dass sie mit der Aufstellung von Abfallbehältern und erhöhten Reinigungsleistungen Vermüllungen in ihrem Umfeld zu verhindern haben. Angekündigt werden verstärkte Kontrollen durch den Außendienst des Ordnungsamtes, der Passanten und Gastwirte auch gezielt auf festgestellte Verunreinigungen ansprechen wird. Bei wiederholten Auffälligkeiten, so die Warnung, werde eine symbolische „Rote Karte“ gezückt. Auch bei den regelmäßigen gemeinsamen Kontrollgängen von Polizei und Ordnungsamt wird auf festgestellte Missstände aufmerksam gemacht.

Die Verwaltung selbst sorgt mit wöchentlichen Touren der Kehrmaschine für die Reinigung aller öffentlichen Straßen. Insgesamt fährt die Maschine dabei rund 91.500 Meter ab. Zusätzlich werden in den Sommermonaten, wenn sich viele Menschen im Freien aufhalten, oder nach Veranstaltungen die Innenstadt und der Raiffeisenplatz nach Bedarf gesäubert. Zweimal wöchentlich werden die öffentlichen Abfallbehälter von Mitarbeitenden des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (Bav) geleert, an Wochenenden zusätzlich durch die Technischen Werke Burscheid, die auch Bushaltestellen, Parkanlagen und Straßenbegleitgrün kontrollieren.

Müllsammler und Umweltpaten können sich melden

Müllsammlungen sind Teil der Kampagne. Wer ehrenamtlich tätig werden will, wird vom Bav darin mit Abfallsäcken und Handschuhen unterstützt und kann sich bei der Abfallberatung des Verbandes telefonisch unter 0800 805 8050 oder per E-Mail melden. Wer Umweltpatin oder Umweltpate für bestimmte Flächen werden möchte, kann sich im Rathaus unter 02174/670124 oder per E-Mail an Ann Kathrin Pathe wenden.

Die Abfallberater des Bav beteiligen sich an der stadtweiten Kampagne mit Informationsangeboten zu Abfallvermeidung, Sortierung und Entsorgung und zur Aktion „Kippenfrei“, die auch in Burscheid umgesetzt werden soll, um die Problematik achtlos weggeworfener Zigarettenkippen stärker in den Fokus zu rücken.

„Nicht nur mein Team und ich, sondern auch die Vertreter im Stadtrat und seinen Ausschüssen wünschen sich sehr, dass die Kampagne dazu beiträgt, dass unsere Stadt ein Stückchen sauberer wird und das auch bleibt“, appelliert Bürgermeister Dirk Runge: „Je mehr Menschen auf die Umwelt achten und mitmachen, desto besser!“ Hinweise auf verunreinigte Gehwege, Wildwuchs, wilde Müllkippen, Hundekot oder Verschmutzungen durch Baustellenfahrzeuge und nach Veranstaltungen können jederzeit auch durch Eintrag auf der städtischen Webseite in der Rubrik Aktuelles/Ideen- und Beschwerdemanagement gegeben werden.

KStA abonnieren