Bei sommerlichen Temperaturen startete das siebte Burscheider Stadtfest am Freitag.
SicherheitsmaßnahmenBurscheider Stadtfest bekommt viel Unterstützung – auch von Flüchtlingen

Der Süßigkeitenwagen zieht Kinder magisch an.
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Eine Veranstaltung wie das siebte Burscheider Stadtfest in Zeiten erhöhter Sicherheitsauflagen auf die Beine zu stellen, ist eine große Herausforderung für einen Verein wie Burscheid Live. Schon mehrere Tage im Vorfeld und vor allem am Freitag packten unzählige Mitglieder bei der Organisation mit an – und bekamen unerwartete Hilfe. Ein Flüchtlingshelfer meldete sich mit der Nachricht, dass sich die Flüchtlinge miteinbringen wollen. Diese Hilfe nahm Organisator Uwe Graetke gerne an.
Im Gegensatz zu Leverkusener Vereinen in ähnlicher Situation beklagen sich die Burscheider nicht über zu späte Informationen. „Zwei Tage nach der Bundestagswahl kam ein Rundschreiben vom Ordnungsamt der Stadt Burscheid“, erklärt Graetke. Es erklärte, welche Maßnahmen aus einer Richtlinie des Landes NRW zur Absicherung von Festen die Veranstalter treffen müssen, etwa den Einsatz von Fahrzeugen zur Absicherung von Zufahrtsstraßen. „Wir haben die ohnehin geplanten Betonklötze dann noch durch Fahrzeuge ergänzt.“ Das sei natürlich eine große Aufgabe und es habe auch nicht jeder Verständnis für blockierte Kreuzungen.

Familie Heitkamp vor der Wurfpfeilbude
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Die Mühen wurden am Freitag mit strahlendem Sonnenschein belohnt, auch wenn die Temperaturen von knapp über 30 Grad am früheren Nachmittag wohl noch viele von einem Kirmesbesuch abhielten. Auch der Bühnenaufbau ging durch die hohen Temperaturen etwas langsamer vonstatten und war zur Eröffnung um 14 Uhr noch nicht ganz fertig. Dafür war der Aufbau dieses Mal etwas höher, um den Tanzcorps mehr Raum für ihre Auftritte zu ermöglichen.
Vom Marktplatz bis zur Kirchenkurve gab es etwa Kaffee, Waffeln und Kuchen von der Ballettschule „MoMo“, frisch gepressten Saft auf dem Frischemarkt zu kaufen oder Fanartikel von Bayer 04 Leverkusen am Glücksrad zu gewinnen.
Familien freut auch das Angebot für Kinder: „Es ist gut, dass so etwas stattfindet“, sagte Familie Hoth einstimmig. „Gerade die Innenstädte kleiner Gemeinden können generell Liebe gebrauchen.“ Mutter und Kinder waren aus Nürnberg angereist, um die Oma in Burscheid zu besuchen und freuten sich darüber, dass ihr Besuch mit dem Fest zusammenfiel.
Im September geht es weiter
Auch Familie Heitkamp, die in Burscheid lebt, schätzt ihre Heimaststadt und ihre Feste. „Es ist schön, hier zu leben“, sagen sie. „Das Flair, es ist ruhig hier.“ Gemeinsam mit den beiden Kindern hatten sie die Pfeilwurfbude ausprobiert und einiges gewonnen.
Insgesamt 23 Stunden Bühnenprogramm bekamen die Besucher von Freitag bis Sonntag geboten – von Tanzcorps über die Bergischen Egerländer bis zu dem aus der Fernsehshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannten Duo Laura und Mark.
Für Burscheid Live ist nach dem Fest auch schon wieder vor dem Fest: Am Wochenende 20. und 21. September wird es an gleicher Stelle zum fünften Mal die Veranstaltung „Internationales Burscheid“ geben.