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StraßerhofWie die Feuerwehr Burscheid eine Übung täuschend echt aussehen ließ

Lesezeit 2 Minuten
Die Drehleiter aus Odenthal unterstützte bei der Einsatzübung.

Die Drehleiter aus Odenthal unterstützte bei der Einsatzübung.

Selbst am Übungsort im Burscheid dachte man zunächst, es brenne wirklich.

Auch wenn das Ganze nur eine Einsatzübung war, wussten die Einsatzkräfte der Burscheider Feuerwehr bis kurz vor Beginn nicht, worum es ging. „Bei Einsatzübungen wird das geplante Szenario bewusst geheim gehalten“, erklärt Feuerwehrsprecher Jens Knipper. Die Kräfte sollen sich nicht auf den Einsatz einstellen können.

Die Organisatoren der Übung hatten aber offenbar für täuschend echte Bedingungen gesorgt. „Oh, da scheint es wirklich zu brennen. Sicher, dass es doch nur eine Übung ist“, habe eine Einsatzkraft gesagt, als er leicht aufgeregt am Zustellstützpunkt der Deutschen Post im Gewerbegebiet Straßerhof eintraf, so der Feuerwehrsprecher.

Nebelmaschinen und Rauchpatronen ließen es so wirken, als sei wirklich ein Feuer ausgebrochen. Und so echt, dass selbst im internen Kreis der Post in Burscheid herumging, dass es an ihrem Arbeitsplatz brenne. „Auch seitens der Postmitarbeiter haben wir versucht, dass es geheim bleibt. Nur ein kleiner, ausgewählter Kreis war eingeweiht“, berichtet Knipper.

Rauch ließ das Übungsszenario täuschend echt wirken.

Rauch ließ das Übungsszenario täuschend echt wirken.

Um den Stresspegel der Einsatzkräfte zu erhöhen, teilten die Organisatoren mit, dass die Drehleiter ausgefallen sei. Deshalb alarmierten sie auch die Odenthaler Feuerwehr, die kurzfristig ihre Drehleiter nach Burscheid schickten.

Das sei im Vorfeld mit den Kameradinnen und Kameraden in Odenthal so abgesprochen gewesen, sagt Knipper. Trotzdem sei das ein guter Testlauf gewesen, „denn im Ernstfall würden wir auch auf mehrere Wehren im Umkreis zurückgreifen müssen“.

Die Einsatzkräfte mussten bei der Übung Fahrzeuge in Stellung bringen, Schläuche verlegen und Atemschutz anlegen, bevor sie ins verrauchte Gebäude konnten. Ihre Aufgabe war es, eine Mitarbeiterin zu suchen und zu retten. Nach etwa einer Stunde war die Übung beendet.

Zufrieden war Übungsleiter Rüdiger Brock: „Es gab hier und da zwar kleine Fehler, aber dafür üben wir.“ Auf die Idee, die Übung auf dem Gelände der Post auszurichten, sei man über die Partnerin eines Kameraden, die dort arbeitet. Nachdem man ein paar Anfragen habe stellen müssen, sei von der Post dann schnell grünes Licht gekommen, so Jens Knipp.