Aus Sicht der Burscheider Politik sind die Straßen zu dreckig. Die Verwaltung hat die Kritik aufgenommen. Das steht im neuen Konzept der Stadtreinigung.
Neues Konzept zur StadtreinigungSo will Burscheid Straßen und Plätze sauberer halten

Die Stadt hat ein neues Reinigungskonzept für Burscheid erarbeitet.
Copyright: Julia Hahn-Klose
Die Burscheider Politik setzt sich für eine sauberere Stadt ein. Im September vergangenen Jahres hatte der Rat auf einen Antrag der Fraktion Bündnis für Burscheid die Verwaltung beauftragt, die Sauberkeit und Ordnung im öffentlichen Raum zu optimieren. Donnerstagabend stimmte der Hauptausschuss dem vorgelegten Konzept einstimmig zu.
Ergänzend sprach sich Michael Baggeler (BfB) dafür aus, gezielt auf die Gesamtschule zu zuzugehen: „Ein hoher Anteil der Verursacher des Mülls sind Jugendliche“, sagte er, „das lässt sich beobachten.“ Bürgermeister Dirk Runge erwiderte, das sei bereits Thema an der Schule. Wer Verursacher der Verschmutzung ist, lässt sich nicht nachweisen.
In der Begründung des Konzepts heißt es jedenfalls, dass Verpackungsmüll, Getränkekartons, Flaschen und Essensreste die Stadt zunehmend verschmutzten. Ein Ziel sei es, die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

Einer der 330 öffentlichen Mülleimer in Burscheid, dieser steht vor dem Rathaus.
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Das Konzept sieht auch eine regelmäßige Reinigung der Straßen durch Kehrmaschinen, einmal wöchentlich, und Ausleerung der 330 öffentlichen Abfallbehälter in Burscheid vor, wofür seit September 2022 der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) zuständig ist. Die 72 Burscheider Bushaltestellen reinigen die Technischen Werke Burscheid (TWB). Das Konzept priorisiert die Innenstadt und den Raiffeisenplatz als Hotspots für Müll. Dort soll im Sommer von den TWB alle 14 Tage einmal zusätzlich gereinigt werden.
Perspektivisch ist wegen allgemein vermehrter Reinigung eine personelle Verstärkung des Baubetriebshofs geplant. Michael Baggeler sprach sich zu diesem Anlass erneut für die Einstellung eines städtischen „Kümmerers“ aus: „Wir werden eine saubere Stadt nicht zum Null-Tarif kriegen.“ Zudem ist künftig ein kommunaler Ordnungsdienst geplant sowie gemeinsame Streifengänge von Ordnungsamt und der Polizei.
Kurzfristiger umsetzbar sind Hinweise, die die Stadt demnächst an Hausbesitzende und Ladeninhabende verschicken will, um an die Reinigungspflicht der Straßen zu erinnern. Und Aktionstage wie der am kommenden Samstag, 25. März, sollen häufiger stattfinden. Dann beginnt eine dreiwöchige Abfallsammelaktion, während derer Freiwillige wilden Müll einsammeln. Freiwillige können sich zum „Frühjahrsputz für die Umwelt“ noch immer unter presse@burscheid.de anmelden.