Gartenbauverein BurscheidDer neue Vorstand freut sich über das jüngste, zehnjährige Mitglied

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Vorstand des Burscheider Obst- und Gartenbauvereins.

Sie bilden den neuen Vorstand des Burscheider Obst- und Gartenbauvereins (v.l.): Angela Winkelbach, Claudia und Kurt Hofschläger, Ulrike Trobisch und Christina Scholl.

Der Burscheider Obst- und Gartenbauverein stand im vergangenen Jahr kurz vor dem Aus. Nun hat er endlich einen neuen Vorstand bilden können. 

Das war auf Kante genäht: Der Burscheider Obst- und Gartenbauverein stand noch vor wenigen Monaten kurz vor der Auflösung. Grund dafür: Der damalige Vorstand konnte aus persönlichen Gründen die Vereinsarbeit nicht fortführen, es fehlten engagierte Mitglieder, die die frei gewordenen Posten übernommen hätten. Bei der Jahreshauptversammlung des Traditionsvereins zeigte sich nun allerdings: Neue Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für die Vorstandswahl aufstellen lassen, sind gefunden. Der Verein ist also gerettet.

Fünf Kandidierende für den Vorstand

Und das obwohl es bei der Vorstandswahl recht eng zuging: „Wir brauchen fünf Leute für den Vorstand. Und es gibt genau fünf Leute, die sich zur Wahl stellen“, hatte die neue Schriftführerin Christina Scholl eingangs noch erklärt. Am Ende war dann klar: Claudia und Kurt Hofschläger, Ulrike Trobisch, Christina Scholl und Angela Winkelbach bilden den neuen Vorstand.

Der hatte gleichwohl schon in den vergangenen Monaten bei der Organisation verschiedener Aktionen, unter anderem der Pflanzentauschbörse, mitgeholfen. „Wir haben uns gesucht und gefunden, es klappt alles total harmonisch“, freute sich Scholl denn auch. Ihre neue Vorstandskollegin Angela Winkelbach hatte zuletzt bereits die Website des Vereins neu, ansprechender gestaltet – und freut sich auf ihre neue Tätigkeit als Vorsitzende: Das Thema Webseitengestaltung „ist auch mein Hobby“. Deswegen freue sie sich auf die Vorstandsarbeit, sagte die 55-Jährige. Sie war im vergangenen Jahr übrigens durch einen Artikel im „Leverkusener Anzeiger“ auf den Notstand aufmerksam geworden – und hatte nach eigener Aussage „sofort das Bedürfnis gehabt, aktiv zu werden“.

Ein paar Programmpunkte auf der Jahreshauptversammlung übernahm der alte Vorstand dennoch. Der ehemalige Kassenwart Wolfgang Fuhrbach etwa stellte die Mitgliederzahlen vor: 334 Mitglieder habe der Verein momentan zu verzeichnen. 15 seien 2023 ausgeschieden, fünf kürzlich hinzugekommen. Dieses schiefe Verhältnis sei allerdings nicht „überzubewerten“, denn die meisten Ausgeschiedenen seien ohnehin Karteileichen gewesen. 

Der Gartenbauverein verjüngt sich

Die erwähnten fünf neuen Mitglieder stießen allesamt nach der Pflanzentauschbörse in der vergangenen Woche hinzu. Laut Christina Scholl sind die Hobbygärtner und -gärtnerinnen im Alter von 30 bis 50 – und damit deutlich unter dem aktuellen, im Verein herrschenden Altersdurchschnitt. „Wir sind mit dem Zuwachs sehr zufrieden. Das müsste nur noch häufiger so laufen“, sagte die 44-Jährige. 

Ein ganzes Stück heruntergezogen wird der Altersdurchschnitt allerdings vor allem von einem Mitglied: von der zehnjährigen Helen nämlich. Die Schülerin ist das jüngste stimmberechtige Vereinsmitglied und schon sehr aktiv bei den regelmäßigen Pflanzentauschbörsen. „In der Satzung steht nichts von einer Altersbegrenzung, also spricht auch nichts dagegen“, sagte die ehemalige Vorsitzende Irmtraud Vorkauf zu Helens Mitgliedschaft. Und so trägt auch die Nachwuchsgärtnerin ein wenig dazu bei, dass der Burscheider Traditionsverein weiterhin bestehen bleibt.  

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