Hilgener SchützenvereinSchützenfest gibt es erst wieder 2022

Gründlich modernisiert haben die Hilgener Schützen ihre Schießanlage. Ergebnisse sind jetzt auf dem Tablet ablesbar.
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Burscheid-Hilgen – Erst im nächsten Jahr wird es in Hilgen wieder ein Schützenfest geben. Der Hilgener Schützenverein hat sein traditionelles Heimatfest, das sonst am ersten Augustwochenende in Hilgen-Heide stattfindet noch einmal abgesagt. Die Umsetzung eines Hygienekonzepts für die Besucher, verbunden mit einem deutlich geringeren Platzangebot für Personen in geschlossenen Räumen, und das Risiko der Delta-Variante seien derzeit nicht kalkulierbare Risiken, begründet der Verein seine Absage.
Für den amtierenden Schützenkönig Arne Küpper und Prinzen Sven Truthe, die beim letzten Schützenfest 2019 die Königs- und Prinzenwürde für sich entscheiden konnten, verlängert sich somit die Amtszeit um ein weiteres Jahr – einmalig in der Vereinsgeschichte.
Die Planungen für das Schützenfest 2022 laufen bereits, ebenso Vorbereitungen 2023, wenn der Verein sein 100-jähriges Bestehen mit einem besonderen Festprogramm über mehrere Tage verteilt feiern wird. In diesem Sommer plant der Verein, für seine Mitglieder Anfang August ein kleines Event im Freien zu veranstalten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich unter den vorgeschriebenen Abstands- und Hygieneregelungen wieder zu begegnen.
Schießstand digital
Neuigkeiten vermeldet der Verein von seinem Schützenhaus und seiner Schießanlage. Durch die Aktion „Scheine für Vereine“ der Rewe-Märkte konnte der Verein digitale Technik anschaffen. Auf der unterirdischen 50-Meter-Kleinkaliber-Schießanlage wurden 13000 Euro investiert. Die bereits in die Jahre gekommene und veraltete Seilzuganlage wurde ausgetauscht. Mit Unterstützung der Aktion „Moderne Sportstätten“ der Landesregierung, die Sportpauschale der Stadt Burscheid und der Burscheid Stiftung der Kreissparkasse Köln konnte der Schützenverein eine hochmoderne elektronische Auswertanlage installieren.
Die Geschosse werden wettkampftauglich mit höchster Genauigkeit vermessen. Der Schütze selber kann seine Ergebnisse direkt an Schießstand auf einem Tablet einsehen und sein Visier oder die Standposition korrigieren. Die komplette Anlage ist über ein Netzwerk mit der Auswertung verbunden, von dort wird das ganze System zentral über einen PC gesteuert. Durch eine spezielle Visualisierungssoftware lassen sich alle Schießergebnisse auch von den Zuschauern im Gastraum live mitverfolgen.
Die Mitglieder haben in Eigenleistungen 350 Arbeitsstunden eingebracht. Nun ist die Anlage betriebsbereit. Da die aktuellen Infektionszahlen eine schrittweise Öffnung des Schießbetriebs zulassen, ist der Schießbetrieb ab sofort für Mitglieder und auch für Personen, die sich für Schießsport interessieren, wieder möglich. (riw)

