StadtentwicklungWo sich Burscheids CDU auf die Seite von Umweltschützern schlägt

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Die L 219 auf der Höhe von Neuenhaus

Im Dreieck zwischen Neuenhaus, der Landesstraße 219 und der Kreisstraße 2 will die CDU jetzt lieber Wohnbebauung statt Gewerbe.

Wohnbebauung statt Gewerbe: Unweit der neuen Feuerwache in Dierath soll der Regionalplan geändert werden.

An der neuen Feuerwache wollen Burscheids Christdemokraten nicht rütteln. Aber bei der Nutzung drumherum gibt es einen Sinneswandel: Entlang der Landesstraße 219 soll nun doch kein Gewerbegebiet möglich sein. Stattdessen soll das Gelände zwischen Neuenhaus und der Kreisstraße 2 für Wohnhäuser reserviert werden. „Die Einwände der Bürger zum Naturschutz sind zutreffend“, erklärt Hartmut Schepanski in einem CDU-Antrag, der am Donnerstagabend vom Stadtentwicklungsausschuss einstimmig angenommen wurde. 

Der Fraktionsvorsitzende verweist darauf, dass mit einem Siedlungsbereich entlang der K 2 bis nach Nagelsbaum nicht nur Fläche „für den dringend benötigten Wohnraum ausgewiesen“, sondern auch das Quellgebiet geschützt werden könnte. Von einer solchen Widmung im Regionalplan könnten auch Ortschaften Dierath und Nagelsbaum profitieren, so Schepanski.

Als der Burscheider Rat im Juni 2022 über die Stellungnahme der Stadt zum Regionalplan abstimmte, sei die Umwidmung des Streifens neben der Landesstraße 219 vom Siedlungsgebiet in einen Gewerbebereich „alternativlos“ erschienen, so der CDU-Fraktionschef. Das Problem, das Quellgebiet zu schützen, hätte man aus damaliger Sicht in einem Bebauungsplan lösen können.

Schepanski räumt ein, dass der Genehmigungsprozess für den neuen Regionalplan „schon weit fortgeschritten ist“. Dennoch solle Burscheids Stadtverwaltung dem Regionalrat diesen Änderungsvorschlag unterbreiten. Bedingung ist freilich, dass der Neubau der Feuerwache Dierath durch diese Änderung nicht gefährdet wird.  

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