Stammgäste könnten abwandernÖffnung des Burscheider Vitalbads gefordert

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Das Vitalbad an der Straße Im Hagen ist seit Monaten geschlossen, das Bündnis für Burscheid fordert die Öffnung.

Das Vitalbad an der Straße Im Hagen ist seit Monaten geschlossen, das Bündnis für Burscheid fordert die Öffnung.

Burscheid – Reservierungen beim Aquajogging und Bahnenschwimmen ohne Begegnung – einige Kommunen haben die Schwimmbäder unter strengen Hygieneauflagen wieder geöffnet.

Unmut bei Besuchern und Vereinen

Doch beim Burscheider Vitalbad sind die Türen seit einem halben Jahr geschlossen. Auch die Vereine sitzen auf dem Trockenen und in den sozialen Netzwerken regt sich der Unmut, denn in der Region stelle das Vitalbad eine Ausnahme dar.

Bis auf Weiteres geschlossen

Sorgen bereiten dem Team des Burscheider Vitalbads die wieder steigenden Zahlen: „Nach der erneuten Ausbildung diverser Infektionsherde auch in Nordrhein-Westfalen und bundesweit steigender Infektionszahlen sind die für den Betrieb des Vitalbad Burscheid Verantwortlichen mehrheitlich der Auffassung, dass eine Öffnung des Bades zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertretbar ist“, steht auf der Homepage.

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Das Vitalbad Burscheid bleibe daher bis auf Weiteres zum Schutz der Badegäste und des Personals geschlossen. „In regelmäßigen Abständen wird die Gefährdungslage im zuständigen Gremium erneut beraten und diese Entscheidung anhand dessen angepasst“, so die Erklärung.

Infektionsschutzkonzept ist Voraussetzung

Das Bündnis für Burscheid sieht das anders und hat nun für die Ratssitzung am Donnerstag, 10. September, den Antrag auf Wiedereröffnung des Vitalbads gestellt. Der Stadtrat möge den Aufsichtsrat der Burscheider Bad GmbH anweisen, die baldmöglichste Wiedereröffnung zu erwirken. „Voraussetzung ist selbstverständlich ein vom Gesundheitsamt des Rheinisch-Bergischen Kreises genehmigtes Infektionsschutzkonzept“, erklärt Fraktionschef Michael Baggeler. Dieses habe aber bereits im Juni vorgelegen.

Wie Baggeler erklärt, haben seit den Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen im Juni „sämtliche öffentlichen und privaten Bäder in der Region wieder geöffnet“. Seither seien drei Monate vergangen und der Betrieb laufe in den Bädern anderer Städte auch unter Corona-Bedingungen gut. Die BfB-Fraktion habe große Sorge, dass das Vitalbad langfristig wirtschaftlichen Schaden nehmen könne. „Denn es ist nicht selbstverständlich, dass sämtliche Badegäste, die sich zwischenzeitlich Alternativen gesucht haben, sogleich den Weg wieder zurück ins Burscheider Bad finden“, sagt Baggeler.

Problematische Warteschlangen

Dem Schulsport und den Vereinen sowie anderen Anbietern müsse die Aufnahme ihrer Arbeit wieder ermöglicht werden. Die Deutsche Gesellschaft für Badewesen (DGfdB) hat im Mai einen Pandemieplan erstellt. Dieser beschreibt die Vorgehensweise bei Schwimmbad-Öffnungen. Als problematisch bewertet die Gesellschaft Warteschlangen am Eingang, Abstands- und Hygieneregelungen im Duschbereich und den Umkleiden sowie eine Begrenzung der Besucherzahlen.

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