EichenprozessionsspinnerDie Raupen mit den Brennhaaren sind im Anmarsch

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Einsatz gegen ein Nest des Eichenprozessionsspinners am Friedhof Kellerhansberg im Juni 2020.

Einsatz gegen ein Nest des Eichenprozessionsspinners am Friedhof Kellerhansberg im Juni 2020.

Leichlingen – Es ist wieder soweit: Die Temperaturen steigen, der Eichenprozessionsspinner kehrt zurück. Es ist zu befürchten, dass die Raupen mit ihren Nestern in Kürze wieder die Bäume befallen und damit besonders Spaziergänger, Friedhofsbesucher und Kinder an Spielplätzen in Gefahr bringen.

„Unsere Bauhof-Mitarbeiter halten jetzt schon die Augen offen, um Nester bereits vor Schlüpfen der Larven zu entfernen“, warnt Rebecca Hermann vom Bürgermeister-Büro im Rathaus vor der Plage. Und sie ruft die Bürgerschaft auf, gesichtete Nester zu melden.

Die wie dichte Spinnweben vor allem an Deutschen Eichen klebenden Nester tauchen an Einzelbäumen und Waldrändern auf. Ihren Namen haben die Raupen, weil sie sich nachts zum Fressen in einer langen Marschreihe, wie in einer Prozession, in die Baumkrone bewegen.

Gefährliche Brennhaare

Die Jungraupen schlüpfen Anfang Mai und durchlaufen fünf bis sechs Entwicklungsstadien zur Verpuppung. Ab dem dritten Larvenstadium sind sie für den Menschen gefährlich, denn ihre mikroskopisch kleinen Brennhaare können bei Berührung und durch Einatmen allergische Reaktionen hervorrufen.

Um das zu verhindern, geht die Stadtverwaltung bereits jetzt gegen den Eichenprozessionsspinner vor. Mithilfe eines Katasters, in dem festgehalten ist, an welchen Gebäuden, Plätzen und Wegen Eichen stehen, kontrolliert der Bauhof potenzielle Gefahrenstellen. Wird ein Nest gefunden, wird die Umgebung großzügig abgesperrt. Der Bauhof beauftragt dann ein Fachunternehmen mit der Beseitigung der Raupen und deren Nestbauten.

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In Wäldern außerhalb des belebten Stadtgebietes werden Nester hingegen nicht beseitigt, weil sie hier als eine „für den Wald typische Gefahr“ gelten.

„Entdeckt man Gespinste, sollte man den Fundort weitläufig umgehen und auf keinen Fall versuchen, die Nester selbst zu beseitigen“, warnt die Verwaltung: „Jegliche Berührung ist zu vermeiden, vor allem Kinder und Hunde sollten ferngehalten werden.“

Nester auf öffentlichen Plätzen können unter ☎ 02175 / 80 02 12 oder per E-Mail (bauhof@leichlingen.de ) gemeldet werden – mit genauer Ortsangabe und am besten einem Foto des Baums.

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