Fazit zum Leichlinger OrgelsommerNach dem Festival ist vor dem Festival

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Kantor Carsten Ehret vor seinem Abschlusskonzert des Leichlinger Orgelsommers in der evangelischen Kirche an der Marktstraße.

Kantor Carsten Ehret vor seinem Abschlusskonzert des Leichlinger Orgelsommers in der evangelischen Kirche an der Marktstraße.

  • In der vergangenen Woche endete der Leichlinger Orgelsommer.
  • Kantor und Organisator Carsten Ehret zieht eine positiv Bilanz.
  • Gleichzeitig plant er bereits Konzerte für 2021.

Leichlingen – Carsten Ehret, Kantor der evangelischen Gemeinde, ist dankbar: „Es war nicht selbstverständlich, dass das überhaupt geklappt hat in diesem Jahr.“ Mit „das“ meint er den Leichlinger Orgelsommer. Das von ihm in Kantorentradition veranstaltete, auf acht Wochen angelegte Musikfestival, bei dem sich jeweils freitags Organisten aus dem In- und Ausland in der Kirche an der Marktstraße dem Publikum präsentieren und zeigen, wie facettenreich die Orgelmusik ist. Kein Zweifel: Das Coronavirus hätte dem Konzertreigen auch fast den Garaus gemacht. Lange war nichts sicher.

Besondere Gastspiele

Und als zumindest sicher war, dass vor begrenztem Auditorium (100 Personen) gespielt werden darf, hätte ja immer noch etwas passieren können. Ein nachträglich bestätigter Infektionsfall etwa. Aber: „Es ging gut und da kommt hoffentlich auch nichts mehr nach“, sagt Ehret und erinnert sich lieber noch mal an Gastspiele wie das von Berthold Seitzer aus Leverkusen, der die Zuhörer mit Kompositionen aus mehreren Ländern auf eine Reise mitnahm in Zeiten, in denen das mit dem richtigen Reisen eine mitunter komplizierte Angelegenheit geworden ist. Oder das von Jannik Schroeder aus Düsseldorf, dessen Programm ganz im Zeichen von Bach und Mendelssohne stand.

Guter Zuschauerschnitt

Oder an das von ihm selber bestrittene Abschlusskonzert in der vergangenen Woche, das sich um Alte Musik und Musik aus dem 20. und 21. Jahrhundert drehte und bei dem Ehret – wie alle anderen Kollegen – zu überzeugen wusste. „Wir hatten im Schnitt etwa 90 Zuschauer“, sagt er. An den kühleren Tagen war die Kirche der gebotenen Corona-Auslastung entsprechend voll. „An den heißeren Tagen waren es dann schonmal ein paar Gäste weniger.“ Alles in allem also passte das.

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Und es soll auch im kommenden Orgelsommerjahr passen. An dem feilt Ehret nämlich schon längst. Bei den Konzerten 2021 wird seiner Aussage nach die derzeit noch im Bau befindliche und wahrscheinlich im Herbst fertiggestellte, neue Tenor-Orgel zum Einsatz kommen. Es wird Konzerte geben, bei denen Orgel- und Klarinettenmusik miteinander verschmelzen.

Oreni soll 2021 kommen

Und: Der junge italienische Organist Paolo Oreni wird sein Gastspiel im Bergischen nachholen, das er in diesem Jahr aufgrund der Pandemie noch abgesagt hatte. „Das ist mir sehr wichtig“, sagt Ehret. Und ist guten Mutes, dass das klappen wird. Und diese fortgeschrittenen Planungen zeigen ja auch: Seinen Optimismus und seine Leidenschaft in Sachen Orgelsommer hat er noch nicht verloren. Ganz im Gegenteil. Die Sache mit der Kraft der Musik – sie hat etwas Wahres an sich.

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