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LeichlingenBürger fordert, Sportplatz Balker Aue für alle zu öffnen

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Ein Sportplatz mit roter Laufbahn und Wiese in der Mitte.

Bisher nur Vereinen vorbehalten: Die Sportanlage Balker Aue in Leichlingen.

Ein Bürger fordert, die Leichlinger Sportanlage in der Balker Aue für alle zu öffnen. Bisher können nur Vereinsmitglieder dort trainieren.

Ein Leichlinger hat sich beschwert: Wieso ist die Sportanlage in der Balker Aue nicht für alle Bürgerinnen und Bürger geöffnet? Bisher können nur Vereinsmitglieder dort trainieren. Der Sportausschuss diskutierte vergangene Woche länger über den Vorschlag und unterbrach seine Sitzung sogar, um den Bürger anzuhören. 

Der Hobby-Sportler komme aus Solingen, wo es selbstverständlich sei, dass man im Stadion Laufen gehe. Mehr noch, im Winter werde sogar eine Bahn von Schnee befreit und es gebe Flutlicht. „Als ich vor 15 Jahren nach Leichlingen gezogen bin, war ich schockiert, dass das Leichlinger Stadion abgeschlossen ist“, schrieb er im Antrag. 

Stadion Balker Aue als sichere Sportumgebung für Jugendliche

Damals habe er nachgefragt und die Erklärung erhalten, dass es sonst zu Vandalismus komme. Das akzeptiert der Leichlinger jetzt nicht mehr und fordert, die Balker Aue insbesondere für Jugendliche zu öffnen. Er wünsche sich für seine 14-jährige Tochter eine sichere Umgebung zum Laufen, das könne ein Wald oder die verkehrsreiche Stadt nicht bieten.

Der Bürger kritisierte auch das Vorgehen des Sportbundes während der Pandemie. Sein Sohn spiele im Verein Handball und habe, während die Hallen geschlossen waren, auf eine „Hundewiese“ neben dem Stadion, anstatt auf die Sportanlage ausweichen müssen.

Ausschussvorsitzender Maurice Winter (CDU) änderte daraufhin die vorbereitete Beschlussempfehlung. Sie hatte eigentlich vorgesehen, das Anliegen des Sportlers abzulehnen, weil private Nutzer keine Nutzungsvereinbarung unterschrieben hätten und keine Gebühr zahlten, durch eine parallele Nutzung steige das Unfallrisiko und die Sportanlage in der Balker Aue sei bereits hoch ausgelastet. Aber die Rede des Antragstellers schien die Ratsmitglieder überzeugt zu haben. Sie beauftragten stattdessen die Verwaltung, noch einmal genauer zu prüfen, ob man Läuferinnen und Läufern nicht doch den Sport auf städtischem Gelände ermöglichen könne.

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