RathausLeichlinger FDP lehnt den Sanierungsplan der SPD als „Flickschusterei“ ab

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Rathaus Leichlingen

Die Diskussion um die Zukunft des Leichlinger Rathauses ist wieder entfacht: Die FDP lehnt den Sanierungsantrag der SPD ab.

Der FDP-Vorsitzende Lothar Esser spricht sich entschieden für einen Neubau des Leichlinger Rathauses aus.  

Der neue Vorstoß der SPD, eine Modernisierung und Aufstockung des Leichlinger Rathauses zu beschließen, stößt bei der FDP auf Widerspruch. Ortsverbands-Vorsitzender Lothar Esser lehnt diese Variante in einer Stellungnahme als „Flickschusterei“ ab: „Aus meiner Sicht spricht nichts für den Vorschlag, das Rathaus zu sanieren und um ein Stockwerk aufzustocken.“

Vor allem der ehemalige Hoteltrakt mit dem Ratssaal gehöre abgerissen: „Aufgrund seiner unterschiedlichen Ebenen passt es hinten und vorne nicht zum eigentlichen Rathausgebäude.“ Hier eine vollständige Barrierefreiheit herzustellen, würde Unsummen an Geld verschlingen, befürchtet Esser. Allerdings hatte die SPD in ihrem neuen Antrag wie berichtet einen Teilabriss von Trakten nicht ausgeschlossen. Esser glaubt nicht, dass Modernisierung und Erweiterung finanziell günstiger und nachhaltiger wären als ein Neubau, auf dem Solaranlagen ebenso vorgesehen würden.

Lothar Esser

Der Leichlinger FDP-Vorsitzende Lothar Esser.

Es gebe unzählige Beispiele, dass Sanierungen am Ende teurer geworden seien als ein Neubau, sagt Esser und verweist auf die laufende Modernisierung des Leichlinger Freibades, die inzwischen mehr als fünf Millionen Euro koste. „Hätte man, wie von uns seinerzeit präferiert, im Eicherhofsfeld ein Kombibad gebaut, wäre das Gesamtprojekt nicht nur preiswerter, sondern auch noch schneller fertig geworden“, glaubt Esser. Das sei damals eine klare Fehlentscheidung gewesen, zu der keine weitere hinzukommen dürfe.

Zu einer hohen Leistungsbereitschaft der Stadtverwaltung gehöre neben adäquater Bezahlung ein moderner und gut ausgestatteter Arbeitsplatz: „Ein neues und modernes Rathaus ist ein nicht zu unterschätzender Trumpf, um den einen oder anderen Nachteil, den die Stadt Leichlingen nun mal mit sich bringt, auszugleichen“, erklärt der frühere FDP-Ratsherr. Zu einem möglichen Grundstück für einen Neubau äußert sich Esser in seiner Replik nicht.

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