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Förderschule in LeichlingenKreis weist Kritik der Martin-Buber-Eltern zurück

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Die Martin-Buber-Förderschule in Leichlingen-Kuhle

An der Martin-Buber-Förderschule in Leichlingen-Kuhle sind die Raumverhältnisse zurzeit sehr beengt.

Die Schulpflegschaft der Förderschule hatte den Kreis wegen der verzögerten Fertigstellung des Neubaus in Wermelskirchen scharf kritisiert.

Der Rheinisch-Bergische Kreis weist die Kritik der Schulpflegschaft der Martin-Buber-Schule in Leichlingen wegen der späteren Fertigstellung des Neubaus der Schule am zusätzlichen Standort Wermelskirchen zurück. Für die Verzögerung gebe es „technische Gründe, die wir nicht zu vertreten haben“, sagte Kreissprecherin Birgit Bär dem „Leverkusener Anzeiger“. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises hätten in Zusammenarbeit mit der Schulleitung „alles Menschenmögliche getan“, um die Probleme aufzufangen, die wegen des nun erst später möglichen Unterrichtsbeginns in dem Neubau entstehen.

Eigentlich hätte der Neubau mit dem Schuljahresbeginn Mitte dieser Woche insgesamt fünf Klassen der Schule aufnehmen sollen. Doch da einige Gewerke im Neubau den Zeitplan nicht einhalten konnten, verschiebt sich der Beginn des Unterrichts in Wermelskirchen auf das Jahresende. Die Schule in Kuhle ist für 100 Jungen und Mädchen ausgelegt, hat aber aktuell 140 Schülerinnen und Schüler. Die Verzögerung führte zu Verärgerung und Vorwürfen seitens der Elternschaft in Richtung Kreishaus.

Rhein-Berg: Kreis hat von Verzögerung in den Ferien erfahren

Der Kreis hatte von der baulichen Verzögerung laut Bär selbst während der Sommerferien erfahren. „Wir haben dann sofort alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Lösungen zu finden“, so Bär. Man sei sich im Kreishaus sehr wohl bewusst, dass es darum gehe, die Belastungen für die Jungen und Mädchen, die aus unterschiedlichen Grünen geistigen Förderbedarf haben, so gering wie möglich zu halten. „Das sind wir ihnen schuldig“, so Bär. Man leugne nicht, dass die Situation schwierig sei für Eltern wie Kinder. „Wir haben Verständnis für die betroffenen Eltern“, betonte Bär.

Aber auf der Suche nach Lösungen habe die Schulleitung zum Beispiel bewusst darauf verzichtet, aus den beiden neuen Werkräumen in Wermelskirchen zwei normale Klassenräume zu machen. Die Kreissprecherin: „Wenn wir das getan hätten, könnte der Werkunterricht nicht stattfinden, weil die Fachräume nicht zur Verfügung gestanden hätten.“ Es werde auch mit Blick auf die Schule insgesamt nicht so sein, dass die Kinder nur betreut würden – so lautete ein Vorwurf der Schulpflegschaft. „Wir haben geguckt, wie wir das pädagogische Konzept weitestgehend sicherstellen können“, sagte Bär.

Zudem stehe das Waldschwimmbad in Wermelskirchen-Dabringhausen in den ersten zwei Septemberwochen der Martin-Buber-Schule komplett zur Verfügung. Bär dankte auch der evangelischen Kirchengemeinde in Burscheid-Hilgen. In deren Gemeindehaus kommen die beiden berufspraktischen Klassen bis Oktober unter. „Angesichts der Umstände haben wir das Größtmögliche herausgeholt. Das ist eine Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten.“