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EicherhofparkStadt Leichlingen will 35 Meter hohe Rotbuche retten

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Die Stadt Leichlingen will die 35 Meter hohe Rotbuche im nördlichen Teil des Eicherhofparks retten.

Die Stadt Leichlingen will die 35 Meter hohe Rotbuche im nördlichen Teil des Eicherhofparks retten.

Der Baum kämpfe mit einem „holzzersetzenden Schadpilz“, teilt die Verwaltung mit. Eine Spezialfirma hat sich um den Baum gekümmert.

Die Stadt Leichlingen will die 35 Meter hohe Rotbuche im nördlichen Teil des Eicherhofparks retten. Der Baum kämpfe mit einem „holzzersetzenden Schadpilz“, teilt die Verwaltung mit. Der Riesensporling habe sich am Fuß des Baumstammes angesetzt und verursacht eine Weißfäule. Im schlimmsten Fall, so die Stadt, könne das auf die Wurzeln übergreifen.

Deshalb hatte die Stadt eine Spezialfirma aus den Niederlanden beauftragt, die Experten haben in den Boden um den Baum etwa 100 Injektionslächer eingebracht, jedes hat etwa drei Zentimeter Durchmesser. Mit speziellen Lanzen hätten sie durch die Löcher lockeres Substrat in einer Tiefe von rund 80 Zentimetern eingeblasen. „So entstanden neue Wurzelkanäle, die eine bessere Belüftung und eine nachhaltige Bodenlockerung ermöglichen“, teilt die Stadt mit.

Einen Kubikmeter Substrat habe man so verfüllt, der bestehe zum größten Teil aus stabilem Wurmkompost und Lavagranulat: „Es enthält zusätzlich natürliche Bodenpilze und Pflanzenkohle, die die Feuchtigkeitsspeicherung verbessern, das Bodenleben fördern und den Baum stärken sollen.“ So soll die Widerstandskraft des geschwächten Baumes gestärkt und der Holzabbau verlangsamt werden.

Zum Schluss hätten die Experten den „Wurzelbereich mit geschälten Robinienstämmen eingefasst und mit einer dünnen Schicht Holzhäcksel und Laub abgedeckt – in Anlehnung an natürliche Waldböden“. Der Bereich soll künftig nicht betreten werden, auch den Mähbetrieb habe man im Park darauf angepasst.

Der Baumbestand im Eicherhofpark ist nach Aussage der Stadtverwaltung rund 140 Jahre alt. Die Platanen, Eichen und Rotbuchen würden bis zu 40 Meter hoch, ihre Stämme hätten teilweise Durchmesser von bis zu fünf Metern. Weil der Park aber viel genutzt werde, habe sich der Boden an den Wurzeln erheblich verdichtet. Das ist nicht gut für die Bäume, denen auch die Trockenheit zusetzt. So zeigten sich immer mehr Stresssymptome wie Totholz und Pilze. (nip)