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Lebensmittel-SpendenLeichlinger Tafel freut sich über Ergebnis der Erntedank-Aktion

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Helfer der Leichlinger Tafel laden die gespendeten Lebensmittel vor St. Johannes Baptist in den Kleintransporter des Vereins.

Helfer der Leichlinger Tafel laden die gespendeten Lebensmittel vor St. Johannes Baptist in den Kleintransporter des Vereins.

Zum vierten Mal organisierten die Kirchengemeinden in Leichlingen die Spendenaktion zu Erntedank.

Eine Fuhre reichte dieses Mal nicht. Helga Paul, die Vorsitzende der Leichlinger Tafel, und zwei weitere ehrenamtliche Helfer, fuhren am Montagmorgen gleich zweimal an der Kirche St. Johannes Baptist in der Lingemannstraße vor, um all die Lebensmittel-Spenden von dort zum Sitz der Tafel über die Wupper in die Moltkestraße zu transportieren, die in den vergangenen Wochen zusammengekommen waren.

Paul freute sich sehr über die vielen Spenden, die im Vergleich zum vergangenen Jahr erneut zunahmen, und bedankte sich bei den Kirchengemeinden der Stadt, deren Vertreter sich vor der katholischen Kirche versammelt hatten. Diese hatten die Sammelaktion zum Erntedankfest in ökumenischer Gemeinsamkeit zum vierten Mal organisiert. Bei den Gemeindemitgliedern fiel der Aufruf, bedürftige Familien in der Stadt mit Lebensmittel-Spenden zu helfen, offenbar auf fruchtbaren Boden.

Männer und Frauen stehen mit Körben voller Lebensmittel vor einer Kirchentür.

Gelebte Ökumene: Vertreter aller christlicher Gemeinden in Leichlingen haben am Montag vor St. Johannes Baptist die gespendeten Lebensmittel an die Leichlinger Tafel übergeben.

Viele Körbe und große Kartons mit haltbaren wie frischen Lebensmitteln kamen zusammen – bei den Erntedank-Gottesdiensten an diesem Sonntag, aber auch schon in den Wochen zuvor bei verschiedenen Terminen in den Gemeinden. „Es ist den Leuten in den Gemeinden wichtig, unmittelbar in und für ihre Gemeinden etwas spenden zu können“, sagte Pastor Christian Wehde von der freikirchlichen Gemeinde in Kuhle. Pfarrerin Petra Steffen von der evangelischen Kirche Leichlingen-Witzhelden betonte, in der Aktion verbinde sich christliche Nächstenliebe mit Gottesliebe. 

So groß die Freude über die Spendenbereitschaft der Leichlingerinnen und Leichlinger ist, so nachdenklich macht andererseits die Lage vieler Familien in der Stadt die beteiligten Kirchengemeinden. „Es erfüllt mich schon mit Sorge, dass es eine solche Not in einer so reichen Stadt wie Leichlingen gibt“, sagte etwa Inge Metzemacher, Pastoralreferentin der katholischen Kirchengemeinde. Etwa 120 Familien versorgt die Tafel Woche für Woche an ihren zwei Ausgabeterminen – Montag und Donnerstag von 14 bis 15.30 Uhr – mit Lebensmitteln. 

Deren Not zu lindern, dazu dient auch die ökumenische Erntedank-Aktion der Kirchengemeinden in der Blütenstadt. Und dazu, in den Gemeinden das Bewusstsein dafür wach zu halten, dass es die Tafel gibt und wie wertvoll deren Einsatz ist. Metzemacher betonte, es sei eine große Dankbarkeit spürbar, dass es die Tafel und das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebe. Die Kirchengemeinden in der Stadt sind jedenfalls entschlossen, ihre ökumenische Aktion fortzusetzen und ihren Teil in der Unterstützung hilfsbedürftiger Familien auch auf diesem Weg beizutragen.