Aktenzeichen XYPolizei erhält viele Hinweise zu Raubüberfall in Leverkusen

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Die Polizei sichert nach dem Überfall auf den Juwelier Ararat in Wiesdorf den Tatort ab.

Die Polizei sichert nach dem Überfall auf den Juwelier Ararat in Wiesdorf den Tatort ab.

Nach der Ausstrahlung von „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ zum Raubüberfall auf eine Juwelierin in Wiesdorf hat die Polizei viele Hinweise erhalten.

Die Polizei in Köln hat nach der Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“ noch am Mittwochabend zahlreiche Zeugenhinweise im Zusammenhang mit dem Raubüberfall auf eine Juwelierin in Wiesdorf im März vergangenen Jahres erhalten. Nach Angaben eines Polizeisprechers gingen insgesamt zehn Hinweise ein. „Denen gehen wir jetzt nach“, so der Sprecher auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“.

Seinen Angaben zufolge stammt keiner der Hinweise aus Leverkusen, sondern alle aus dem nordrhein-westfälischen, „weiteren Kölner Umfeld“. Zu den Personen, die sich nach Ausstrahlung der Sendung gemeldet haben, gehören diejenigen, die während der Tat am Vormittag des 22. März mit ihren Handys Videoaufnahmen der Täter machten, nach Angaben der Polizei allerdings nicht. Damit liegen diese Videoaufnahmen, die vermutlich von Gästen einer gegenüber dem Juwelier liegenden Bäckerei angefertigt wurden, der Polizei weiterhin nicht vor.  

In dem ZDF-Bericht über die Tat wird detailliert das Vorgehen der Täter geschildert. Angefangen damit, wie die Täter zwei Wochen vor dem Überfall in der Nacht zum 7. März in Köln-Flittard Kfz-Kennzeichen für ihr Fluchtauto entwendeten, bis hin zu der Brutalität, mit der zwei der drei Täter die beiden Frauen in dem Juweliergeschäft überfielen. Dazu sagte Kriminalhauptkommissarin Laura Hogeveen, die für die Kölner Kripo in der Sendung zu der Tat Stellung nahm: „Die Opfer haben sich nicht gewehrt und trotzdem wurden sie sofort brutal angegriffen.“ Einer der Täter bedrohte die beiden Frauen in dem Geschäft mit einer Maschinenpistole tschechischer Bauart.

Über die Identität der beiden Männer, die Deutsch mit möglicherweise osteuropäischem Akzent sprachen, ist bislang nichts bekannt. Neben den beiden Tätern im Juweliergeschäft sucht die Polizei nach einem dritten Mann, der das Fluchtauto über die Dönhoff- und die Breidenbachstraße aus der Stadt steuerte. Offenbar floh das Trio in Richtung Norden. Denn fünf Tage nach der Tat wurden die in Flittard gestohlenen Kennzeichen am Rand der Langenfelder Golfanlage Am Katzberg gefunden. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft Köln eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt. (ps)

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