Antragsfrist verlängertBisher wollen gut 5000 Leverkusener Haushalte die Biotonne

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avea-vergaerungsanlage lindlar

Leverkusen – Das Projekt Biotonne läuft noch nicht ganz so, wie man es sich im Umweltdezernat und bei der Avea wünscht. Nachdem im Mai rund 34.000 Haus- oder Wohnungseigentümer in der Stadt einen Fragebogen im Briefkasten hatten mit der Bitte, dieses achtseitige Dokument bis Mitte Juni auszufüllen und zurückzusenden, verlängert die Stadt die Frist nun um drei Monate, also bis zum 15. September.

Bisher seien 40 Prozent der Biotonnen-Fragebögen eingegangen, sagt Heike Fritsch, Sprecherin im Rathaus. Das klingt dürftig, sei aber recht gut: Wenn die Bürger selbst aktiv werden müssen, dauere es eben etwas länger.

Von den rund 13.000 Rücksendungen seien 8714 ausgewertet – das Ergebnis stellt die Verantwortlichen für das Großprojekt durchaus zufrieden: 5175 Wohnungs- oder Hausbesitzer haben eine Biotonne bestellt. Das sind gut 61 Prozent, und in der Stadtverwaltung sieht man keinen Grund, warum sich diese Quote nun verschlechtern sollte.

Belieferung zum Jahreswechsel nicht sicher 

Wer sich jetzt noch sehr viel Zeit lässt, muss allerdings damit rechnen, dass die Biotonne nicht am 1. Januar 2023 vor der Tür steht. Wer aber die neue Frist bis Mitte September einhält, sollte pünktlich bedient werden, heißt es aus dem Rathaus.

Leverkusener Biomüll wird die Vergärungsanlage der Avea in Lindlar weiter auslasten. Dort wird Strom erzeugt. Im vorigen Jahr waren es nach jüngsten Zahlen rund 8000 Megawattstunden. Dafür brauchte die Anlage rund 65.000 Tonnen Bioabfall, der aus dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis kam. Diese Leistung ließe sich mit Biomüll aus Leverkusen deutlich steigern.

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