Die Herbstbelebung hat zu deutlicher Bewegung auf dem Arbeitsmarkt geführt. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt um fast 400 Menschen.
ArbeitsmarktZahl der Leverkusener ohne Job geht deutlich zurück

Das Gebäude der Arbeitsagentur in Wiesdorf
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Die Arbeitslosigkeit in Leverkusen ist im September recht kräftig zurückgegangen. Ende des Monats waren 387 Personen weniger arbeitslos gemeldet als noch einen Monat zuvor. Insgesamt sind jetzt weiterhin 6666 Männer und Frauen ohne Job in der Stadt. Die Arbeitslosenquote sank von August auf September um 0,4 Prozentpunkte auf nun 7,5 Prozent. Ende September 2024 betrugt sie 7,4 Prozent.
Nach Angaben der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach ging die Zahl der Arbeitslosen auch im Rheinisch-Bergischen (minus 349) und im Oberbergischen Kreis (minus 339) zurück. Die Arbeitslosenquote im gesamten Zuständigkeitsbereich der Bergisch Gladbacher Agentur beträgt Ende September 6,3 Prozent, 0,2 Punkte weniger als vor einem Monat, aber 0,3 Punkte mehr als vor einem Jahr.
In Leichlingen waren Ende September 877 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 17 weniger als im August, aber 93 mehr als vor einem Jahr. In Burscheid lag die Zahl der Arbeitslosen bei 711. Damit ging dort deren Zahl seit Ende August um 43 zurück. Ende September 2024 waren in Burscheid aber 29 Menschen weniger ohne Arbeit.
Leverkusen: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt verhalten
„Im September sind die Arbeitslosenzahlen erfreulicherweise in allen drei Regionen gesunken. Erwartungsgemäß konnten besonders die jungen Menschen profitieren, die nach ihrer Ausbildung nun wieder in den Arbeitsmarkt einmünden konnten. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt – vor allem in Leverkusen – verhalten“, kommentierte Nicole Jordy, Leiterin der Geschäftsführung der Arbeitsagentur, die neuen Zahlen.
Jordy sieht nach wie vor die Frage der (fehlenden) Qualifizierung als größtes Hindernis für die Vermittlung vieler Arbeitsloser in der Region: Lediglich 22 Prozent der neuen Stellen seien „für Helfer*innen ausgeschrieben sind, während circa zwei Drittel der Arbeitslosen keine (verwertbare) Ausbildung haben. Das verdeutlicht erneut, dass das Thema 'Qualifizierung' höchste Priorität haben muss, damit zum einen die Betroffenen eine bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt haben und zum anderen der Fachkräftebedarf der Wirtschaft aus diesem Personenkreis zumindest zum Teil gedeckt werden kann“, so die Arbeitsmarktexpertin.
Ein genauerer Blick auf die Zahlen in Leverkusen zeigt, dass weiterhin fast zwei Drittel der Menschen ohne Job – 4021 Männer und Frauen – bereits seit längerem ohne Arbeitsstelle sind und vom Jobcenter betreut werden. 2645 Menschen sind erst seit kürzerem arbeitslos und werden von der Agentur für Arbeit betreut. Bei der Agentur waren Ende des Monats 1321 freie Stellen registriert, 178 weniger als vor einem Jahr.