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ArbeitsmarktZahlen der Menschen ohne Job in Leverkusen geht im April zurück

Lesezeit 3 Minuten
Das Gebäude der Arbeitsagentur in Wiesdorf

Das Gebäude der Arbeitsagentur in Wiesdorf

Die Frühjahrsbelebung wirkt sich auch in Leverkusen und im Bergischen Land positiv auf die Arbeitslosenzahlen aus.

Im April hat sich die bereits im März einsetzende leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen sank im gesamten Bezirk, für den die Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach verantwortlich ist, um knapp 290 im Vergleich zum März auf nun 24.840 Männer und Frauen. Das sind aber immer noch fast anderthalb Tausend mehr – genau 1474 – als im April 2024. Die Arbeitslosenquote sank im gesamten Bezirk auf nun 6,3 Prozent, nach 6,4 Prozent im März. Vor einem Jahr lag sie bei glatten sechs Prozent.

In Leverkusen ist die Arbeitslosigkeit weiterhin stärker ausgeprägt als in den beiden Kreisen. Ende April sind in der Stadt 6803 Menschen arbeitslos gemeldet, 72 weniger als im März, aber 415 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt in Leverkusen jetzt 7,7 Prozent – das sind 0,1 Prozent weniger als im März. Im April 2024 lag sie bei 7,3 Prozent. Zum Vergleich: Der Rheinisch-Bergische Kreis hat aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,1 Prozent, der Oberbergische Kreis sogar nur von 5,6 Prozent. In Leichlingen nahm die Zahl der Menschen ohne Job im April ebenfalls leicht ab. Ende April sind dort 919 Männer und Frauen arbeitssuchend gemeldet, 15 weniger als Ende März, aber 138 mehr als im April 2024. In Burscheid stieg die Arbeitslosenzahl leicht auf 726, nach 719 im März. Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt dort die Arbeitslosenzahl um 140 höher. 

Zwei Drittel der Arbeitslosen seit längerem ohne Job

Zwei Drittel der Arbeitslosen in Leverkusen – 4337 Frauen und Männer – betreut das Jobcenter. Diese Personengruppe ist bereits seit längerem arbeitslos. Die Agentur für Arbeit hat in Leverkusen dagegen 2466 Klientinnen und Klienten. Das Verhältnis zwischen der Zahl der Empfänger von Arbeislosengeld I und der Zahl der Bezieher von Grundsicherung ist auch im Rheinisch-Bergischen und im Oberbergischen Kreis ähnlich.

Die Unternehmen in der Stadt meldeten im April 155 offene Stellen neu bei der Agentur für Arbeit. Das ist sowohl gegenüber März als auch gegenüber April 2024 ein Rückgang. Insgesamt liegen der Arbeitsagentur 1147 freie Arbeitsstellen vor.

Nicole Jordy, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach, konstatierte zwar eine leichte Belebung, die den positiven Trend aus dem März fortsetze. Aber: „Eine nachhaltige Erholung des Arbeitsmarktes ist derzeit noch nicht erkennbar.“ Die Agentur für Arbeit erweitert für die passgenaue Vermittlung von Arbeitskräften ihr Serviceangebot. „Neben individueller Beratung und gezielten Qualifizierungsangeboten bieten wir nun auch ab dem 5. Mai terminierte Vorsprachen im Rahmen der Anliegensklärung an, um alle Anliegen ohne Wartezeit, schneller und gezielter bearbeiten zu können“, so Jordy.

Lage auf Ausbildungsmarkt in Leverkusen verschärft sich

Zugleich verschärft sich in der jetzt seit zwei Jahren anhaltenden Wirtschaftskrise die Lage auf dem Ausbildungsmarkt. Mit Blick auf den Ausbildungsbeginn im Herbst sind aktuell von 924 gemeldeten Bewerberinnen und Bewerbern in Leverkusen noch 552 unversorgt. 372 haben einen Ausbildungsplatz gefunden oder eine Alternative zur beruflichen Ausbildung gefunden. 300 der jugendlichen Bewerber stammen aus Einwandererfamilien.

Im Vergleich zur Gesamtzahl im April 2024 waren damit 211 Personen mehr gemeldet – eine Zunahme um 30 Prozent. Während die Zahl der Ausbildungssuchenden in der Stadt also kräftig zunimmt, geht zugleich die Zahl der angebotenen Ausbildungsplätze deutlich zurück. Die Unternehmen hatten bis April 565 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet. Das sind 150 oder 21 Prozent weniger als 2024. „Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 169 Bewerber*innen“, so die Arbeitsagentur zur Situation auf dem Ausbildungsmarkt.