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Bürgerantrag in LeverkusenKeine „Leverkugel“ für Rheindorf

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Die „Leverkugel“ in Wiesdorf

Die „Leverkugel“ in Wiesdorf

In einem Bürgerantrag wurde die drehende Leuchtreklame, die es Wiesdorf seit Jahren gibt, für einen Rheindorfer Kreisverkehr beantragt.

Bislang hatte man nicht das Gefühl, dass die „Leverkugel“ am Wiesdorfer Kreisverkehr Friedrich-Ebert-Straße sich besonderer Beliebtheit in der Bevölkerung erfreut. Einem Bürgerantragssteller allerdings gefällt die runde Leuchtreklame so gut, dass er ein ähnliches Objekt gerne auch in Rheindorf sehen würde. Bevor der Antrag auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung I landete, wechselten Antragsteller und Stadt bereits über mehrere Monate hinweg Briefe zum Thema. Bereits Ende April ging über das Webformular der Stadt das Anliegen ein, auf dem Rheindorfer Kreisel zwischen Wupperstraße und Felderstraße eine Leuchtkugel nach Vorbild der „Leverkugel“ zu errichten. Darauf könnte der örtliche Handel werben und die Installation damit finanzieren – Rheindorfer Vereine könnten dann zu einem niedrigeren Tarif darauf ebenfalls auf sich aufmerksam machen.

Rheindorfer Kreisel

Am Rheindorfer Kreisel würde eine Leuchtwerbung zu sehr von der ohnehin gefährlichen Verkehrssituation ablenken, sagt die Verwaltung.

Über eine Erweiterung der Halterung nach oben würde sich die Interessen- und Fördergemeinschaft Rheindorf (IFG) freuen, die dann in der Vorweihnachtszeit dort ihren Adventskranz aufhängen könnte. In einer Ergänzung schlägt der Bürgerantrag außerdem die Ausstattung mit einer visuellen Warnung vor, mit der die Feuerwehr im Einsatzfall eine Vorrangschaltung auslösen könnte und einen Lautsprecher für Warnsignale oder Durchsagen.

Bei der Stadt stieß das auf wenig Gegenliebe: Der Kreisverkehr sei ohnehin ein Gefahrenpunkt, hier haben sich in den vergangenen Jahren bereits Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern und Fußgängerinnen ereignet. Eine Leuchtkugel würde Verkehrsteilnehmer zu sehr ablenken und die Unfallgefahr erhöhen.

Zu gefährlich: Zumal sich unmittelbar am Kreisverkehr Bushaltestellen und Schulwege befinden. Das gelte ebenso für den nächstgelegenen Kreisverkehr an der Burgstraße/ Solinger Straße /Wupperstraße, der bereits heute eine „Unfallhäufungsstelle“ sei, wie die Stadt schreibt.

Antragsteller hält verschiedene Standorte für möglich

Dann müsse die Wiesdorfer Kugel aber auch weg, entgegnete der Bürger – und forderte für Rheindorf einen alternativen Standort etwa auf dem Rheindorfer Platz oder auf dem Königsberger Platz.  Hier verweist die Stadt auf einen bestehenden Beschluss aus der Bezirksvertretung I zur Umgestaltung des Rheindorfer Platzes. „Die Verwaltung schlägt vor, den vorgenannten Beschluss zunächst umzusetzen und von einer Lichtkugel Abstand zu nehmen. Zudem kann derzeit nicht abgeschätzt werden, inwiefern sich eine Anschaffung und Installation einer Lichtkugel realisieren lässt und mit welchen Kosten zu rechnen ist“, heißt es in der städtischen Antwort.

Aufgrund der angespannten städtischen Haushaltslage müsse eine solche freiwillige Maßnahme derzeit kritisch hinterfragt werden. Dies gelte ebenfalls für den Standort Königsberger Platz. Damit sei alles gesagt, entschieden die Bezirkspolitiker und erklärten den Antrag für erledigt.