Chaos an FlughäfenDas raten Leverkusener Reisebüros allen Urlaubern

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Auch am FLughafen Köln/Bonn kam es zu chaotischen Szenen.

Leverkusen – Zum Start der Sommerferien herrschte an den Flughäfen in Köln und Düsseldorf Chaos. Personalmangel beim Sicherheitsdienst, Umbuchungen oder gar die Annullierung des Fluges sorgen bei vielen Urlauben für puren Stress. Die sehnlichst erwartete Entspannung rückt in weite Ferne. Auch für die Leverkusener Reisebüros bedeutet das einen erhöhten Beratungsbedarf. Zurückgekommen, weil der Flieger gar nicht abhob, sei bisher aber niemand.

In einem sind sich alle Reiseexpertinnen einig: in jedem Fall frühzeitig auf den Weg zum Flughafen machen. Minimum drei bis vier Stunden vorher sollten Urlauber am Abflughafen sein, um ausreichend Zeit zu haben, auf Unvorhersehbares zu reagieren. Auch eine Reiserücktrittsversicherung wird seitens der Reisebüros empfohlen. Die legen die Reisebüros den Urlaubern aber in der Regel immer ans Herz.

Keine Besserung der Situation in Sicht

Sue Michelle Quadt vom Reisebüro First in Flittard empfiehlt darüber hinaus alles, was vorzeitig erledigt werden kann, bereits am Vortag abzuarbeiten: „Viele Airlines kommen den Kunden entgegen und bieten einen Vorabend- oder Online-Check-in an. Außerdem empfehlen wir zurzeit das Gepäck nach Möglichkeit bereits am Vortag abzugeben. Dann hat man eine Sorge weniger.“

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Lange Schlangen am Köln/Bonner Flughafen.

Hoffnung auf baldige Besserung der Situation an den NRW-Flughäfen kann sie aber leider nicht machen. „In den kommenden Ferienwochen wird es aller Voraussicht nach nicht besser werden. Im Gegenteil, es wird wohl eher schlimmer. Deshalb müssen unsere Kunden auch darauf vorbereitet werden“, erzählt sie.

App-Tracking für Gepäckstücke immer beliebter

Für den Fall, dass ein Gepäckstück bei der Reise verloren geht, würden inzwischen immer mehr Urlauber auf ein App-Tracking zurückgreifen. So kann mit dem Smartphone zumindest der Aufenthaltsort von Badehose, Flip-Flops und Sonnenmilch gesehen werden.

Auch Birgit Röhling vom Reisebüro Xtrawell in Rheindorf hat zurzeit einige besorgte Kunden am Telefon: „Wir empfehlen ganz klar ein Online-Check-in und das Gepäck am Vortag abzugeben. Je mehr das machen, umso weniger Urlauber stehen am Flughafen in der Schlange. Wir helfen unseren Kunden auch dabei, wenn es Fragen gibt.“ Sie selbst sei aktuell ebenfalls von einer Stornierung betroffen.

Sicherheitspersonal durchlaufe Extra-Ausbildung

Das Problem sei aus ihrer Sicht nicht so leicht in den Griff zu kriegen. Sicherheitsdienst durchlaufe eine spezielle Ausbildung. Die Fluggesellschaften seien aber bemüht darum, mehr Bodenpersonal zur Verfügung zu stellen. Es bleibe nur zu hoffen, dass sich der Andrang mit der Zeit etwas entzerre. Ohne Mitarbeit der Reisenden gehe es aktuell einfach nicht.

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Für den Fall von Umbuchungen oder gar dem Ausfall eines Fluges rät Waltraud Struckmeyer von Cleverweg.de in Opladen zu Flexibilität: „Wir haben ein bis zwei Kunden bereits auf September umgebucht. Die Fluggesellschaften bieten extra Flextarife an, um im Zweifel auf einen anderen Reisezeitraum auszuweichen.“

Eine Mitarbeiterin des Reisebüros Hebbel in Wiesdorf betont ebenfalls die Wichtigkeit einer Versicherung. Auch das Gepäck sei dadurch abgesichert, sollte es verspätet oder – noch schlimmer – ersteinmal gar nicht ankommen. Generell empfiehlt auch sie ein Vorabend-Check-in, allerdings gebe es zurzeit auch bei dieser Variante keine Garantie dafür, dann nicht am Vorabend längere Zeit in einer Schlange zu verbringen.

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