DFB-Pokalfinale in BerlinWerkself unter Jubel verabschiedet - Pyros und kaum Abstand

Lesezeit 2 Minuten
Jubel und fünf Minuten Begeisterung rund um den Mannschaftsbus, demonstrative Gelassenheit in ihm.

Jubel und fünf Minuten Begeisterung rund um den Mannschaftsbus, demonstrative Gelassenheit in ihm.

Wenn die Fans schon nicht dabei sein können beim DFB-Pokal-Finale in Berlin, das an diesem Samstag vor leeren Zuschauerrängen ausgetragen wird, dann wollten die Fans von Bayer 04 ihre Mannschaft wenigstens mit einem heftigen Abschied unterstützen.

Mehr als Tausend sind am Freitagmorgen in Trikots mit Fahnen, Bannern und Plakaten nach Küppersteg gekommen und säumen die Bismarckstraße, um dem Mannschaftsbus auf der Fahrt zum Flughafen zuzujubeln.

Verein und Fanverein Nordkurve 12 haben die Abfahrt für 9 Uhr auf Facebook angekündigt, um 9.45 Uhr kommt der Bus dann tatsächlich. So wird zuvor schon mal der Linienbus der 207 in Richtung Mathildenhof bejubelt, dessen Fahrer mit erhobener Faust und Dauerhupe an den rot-schwarzen Massen vorbeifährt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Es herrscht gespannte Erwartung unter den Fans jeden Alters. Manche sind auch darunter, denen es für ein Kölsch wohl niemals zu früh ist.

Masken eher als Souvenir

Bayer 04 hatte ermahnt, hinreichend Abstand zueinander zu wahren und Masken zu tragen. Und kurz nach 9 Uhr verteilen zwei junge Frauen noch massenhaft rote Mundschutze mit der Aufschrift „Finale“, die „Goldelse“ auf der Berliner Siegessäule hält darauf eine schwarze Fahne „Werks11“ hoch. Zwar werden die Masken von den Fans gern als Souvenir angenommen und von manchen auch getragen – aber nur von einer Minderheit.

Pyrotechnik, Handyfotos, Fangesänge: Am „Stadioneck“ ist voller Einsatz für die Werkself Pflicht.

Pyrotechnik, Handyfotos, Fangesänge: Am „Stadioneck“ ist voller Einsatz für die Werkself Pflicht.

Vor allem im dichten Gedränge vor der Fankneipe „Stadioneck“ wird auf Masken und Abstand nun gar nicht mehr geachtet. Als schließlich der Mannschaftsbus mit den Idolen, die lässig in den Sitzen hängen, im Schritttempo passiert, scheinen die fußball-hungrigen Hardcore-Fans den Körperkontakt geradezu zu suchen. Lautstarke „Leverkusen Olé“-Gesänge erschallen, Feuerwerkskörper werden gezündet und im Nu ist die ganze Bismarckstraße in Nebel gehüllt. Fünf Minuten Party, dann ist der kollektive Fan-Ausbruch vorbei. Egal was in Berlin herauskommt, gefeiert hat man immerhin schon mal.

Der Wasserturm zeigt – nahe dem Autobahnkreuz für alle sichtbar –, dass Leverkusen nicht wieder Vizekusen sein will.

Der Wasserturm zeigt – nahe dem Autobahnkreuz für alle sichtbar –, dass Leverkusen nicht wieder Vizekusen sein will.

Immerhin soll nun ganz Leverkusen am Finaltag mitfeiern. Die BayArena und die benachbarte Dhünnbrücke sind dekoriert, der Doppelstock-Bus des Vereins erinnert ans Finale gegen Bayern München in Berlin. Der Wasserturm als ein Wahrzeichen der Stadt trägt seit Mittwochabend bereits eine große rot-schwarze Finale-Deko als Umhüllung. Und „An alle Leverkusener“ hat Bayer 04 mit dem Betreff #FinaLEV geschrieben, Plakate und Aufkleber verteilt, um stadtweit zu bekunden: „Leverkusen steht hinter Euch!“

KStA abonnieren