DienstwagenLeverkusens OB soll künftig mit Strom fahren

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Der Dienstwagen des OB darf ruhig von der selben Marke sein, künftig aber ein E-Auto, lautete die Stimmung im Rat.

Der Dienstwagen des OB darf ruhig von der selben Marke sein, künftig aber ein E-Auto, lautete die Stimmung im Rat.

Leverkusen – Dass sich Oberbürgermeister Uwe Richrath gern als Stadtoberhaupt in dicker Limousine vom Fahrer bei repräsentativen Terminen vorfahren lässt, kann man ihm wirklich nicht nachsagen. Weitaus häufiger ist der Rathauschef im Privatwagen unterwegs, nutzt öfters auch mal die Wupsi-Busse für den Weg von Rheindorf zum Büro im Wiesdorfer Rathaus. Und wenn der Dienstwagen zum Einsatz kommt, oft mit dem OB selbst am Steuer, dann stammt dieser seit ein paar Jahren – anders als bei Richraths Vorgängern, von einer Automarke mit einem Unternehmenssitz in Leverkusen, also von Mazda.

Behördenchef als Vorbild

Dennoch dürfe es klimafreundlicher sein, befindet Benedikt Rees, der neuerdings als Alleinvertreter für seine Klimaliste im Stadtrat sitzt. E-Mobilität ist für ihn ein Gebiet der Stunde, daher sein Antrag, der Verwaltungschef möge mit gutem Beispiel seiner Behörde vorangehen und auf einen rein elektrisch betriebenen Dienstwagen umsteigen – wie ja überhaupt alle Dienstfahrzeuge der Stadtverwaltung im Klimanotstand von fossilen Energieträgern Abschied nehmen sollten.

Damit der OB seiner Idee der Wirtschaftsförderung für ein bestimmtes Unternehmen mit lokaler Anbindung festhalten könne, hab er ihm entsprechendes Prospektmaterial beschafft, lies Rees im Rat verlauten, erhob sich von seinem Platz in der hintersten Reihe und überbrachte dem sitzungsleitenden Oberbürgermeister persönlich die Werbung aus dem Hause Mazda.

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„Da habe ich ja heute Nacht was zu lesen“, freute sich der Rheindorfer Richrath über die bunte Lektüre aus Hitdorf. Auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb umsteigen könne er allerdings erst, wenn auch eine entsprechende Ladestation im Parkhaus der Rathaus-Galerie geschaffen sei. 

Abgestimmt wurde der Antrag nicht mehr. Das sei ohnehin längst geplant, hieß es von der Verwaltung. Rat und Antragsteller reichte das Versprechen.

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