Frühchen-StationElternaufenthaltsraum im Klinikum Leverkusen neu gestaltet

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Jährlich werden in der Kinderklinik bis zu 900 kranke Neu- und Frühgeborene behandelt

Jährlich werden in der Kinderklinik bis zu 900 kranke Neu- und Frühgeborene behandelt

Leverkusen – „Es ist jetzt ein Ort zum Durchatmen, Erholen und Austauschen“, sagt Patrick Maaß, 1. Vorsitzende des Fördervereins Frühchen Leverkusen, über den neu gestalteten Elternaufenthaltsraum im Klinikum Leverkusen. Entspannte Farben, kuschelige Sofas, ein Esstisch und viel Lesestoff kennzeichnen heute das Zimmer, in dem Eltern von Frühchen oft über Wochen und Monate viele Stunden des Tages verbringen. Das war nicht immer so, wie Maaß, der 2015 mit anderen Frühcheneltern, Ärzten und Krankenschwestern den Förderverein gründete, aus eigener Erfahrung weiß. Als seine eigenen Zwillinge zu früh auf die Welt kommen, ist der Raum noch mit veralteter Einrichtung ausgestattet und wenig gemütlich.

Wichtige körperliche Nähe

Dabei ist die Zeit nach der Geburt für Eltern von Frühchen, die eine intensive medizinische Betreuung benötigen, eine besonders herausfordernde Phase, in der ihre Babys sie sehr brauchen. So ist die körperliche Nähe zur Mutter und zum Vater für die oft winzigen Babys sehr wichtig, ebenso wie die Ernährung mit Muttermilch. Auch wenn die Krankenkasse für die medizinische Betreuung sorgt, bleibt einiges, was es den Eltern in dieser Zeit leichter macht, ihre Kinder auf der neonatologischen Intensivstation zu betreuen, auf der Strecke. Mit der Neugestaltung des Elternaufenthaltsraums hat sich die Situation für alle verbessert, zum Beispiel für Gespräche zwischen Familien und Ärzten: „Hier hat man mehr Ruhe als im Patientenzimmer zwischen piepsenden Geräten und blinkenden Lampen“, sagt Oberarzt Dr. Jahn.

Das Team vom Klinikum, Frühchen Leverkusen und der Bürgerstiftung Leverkusen im neuen Raum.

Das Team vom Klinikum, Frühchen Leverkusen und der Bürgerstiftung Leverkusen im neuen Raum.

Eltern können hier aber auch verschnaufen, einen Kaffee trinken, mit anderen Frühcheneltern ins Gespräch kommen oder sich in Fachliteratur vertiefen. Für das sogenannte „Känguruhen“, wenn die Kleinen auf Mamas oder Papas nackter Brust Nähe suchen, stehen nun durch die Unterstützung des Fördervereins auch zwei mobile Wärmelampen zur Verfügung. So bleibt der Rücken der Babys warm. Der Bedarf am Klinikum ist da, jährlich werden in der Kinderklinik bis zu 900 kranke Neu- und Frühgeborene behandelt. Rund 75 von ihnen sind mit einem Gewicht von unter 1500 Gramm sogenannte „extrem Frühgeborene“. Das übergeordnete Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe betreut Babys mit speziellem Behandlungsbedarf aus dem Stadtgebiet und aus weiten Teilen des Bergischen Landes.

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