Hilfe für Handel und DienstleisterMit Gutscheinen durch die Krise

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Hans-Jörg Schaefer

Hans-Jörg Schaefer

Leverkusen – Laden zu – kein Umsatz. Diese fatale Automatik wollen die Leverkusener Wirtschaftssenioren jetzt durchbrechen und haben im Internet eine Seite aufgebaut, auf der Kunden von Unternehmen Gutscheine kaufen können. Die sollen eingelöst werden, wenn die Corona-Krise zumindest in der Wirtschaft soweit abflaut, als alle Geschäfte, Hotels und Restaurants oder auch die kulturellen Einrichtungen wieder geöffnet werden können. Vielleicht nach dem 20. April.

Für Hans-Joerg Schäfer ist klar: „Es stehen auch in Leverkusen Existenzen auf dem Spiel.“ Der frühere Vorstand der Volksbank Rhein-Wupper hat sich bei den Wirtschaftssenioren besonders für das Gutschein-Projekt im Netz eingesetzt. Es soll helfen, während des zwangsverordneten Stillstands Einnahmen zu schaffen. Das könnte in dem einen oder anderen Fall helfen, einen Zusammenbruch des Unternehmens zu verhindern. Denn ob die staatlichen Hilfen ausreichen, um durch die Corona-Krise zu kommen, ist völlig ungewiss.

Ein paar Mausklicks, und man ist drauf

Das Prinzip der Plattform „Leverkusen steht zusammen“ ist denkbar einfach: Unternehmen können sich dort mit ein paar Mausklicks registrieren und erscheinen dann mit ihrem Logo in der nach Branchen sortierten Übersicht. Kunden müssen lediglich die Firma anklicken und können einen Gutschein erwerben, der nach der Wiedereröffnung eingelöst werden kann. Die Bezahlung geschieht direkt auf der Seite – um eine sichere Abwicklung zu gewährleisten, haben sich die Wirtschaftssenioren mit einen darauf spezialisierten Dienstleister zusammengetan: Zmyle aus Coesfeld verzichte übrigens auf weitere Transaktionsgebühren und gebe nur die Beträge von Paypal und Co. weiter, beschreibt Schaefer. Die Registrierung kostet weder die Unternehmen etwas, noch ihre Kunden.

Unmittelbar nach dem Freischalten der Seite sind schon zehn Unternehmen auf der Seite zu finden: Restaurants, Friseure, Kosmetik-Studios, Geschäfte für Bekleidung und Schmuck, der freie Kulturbetrieb Scala, ein Yoga-Studio. „Es wäre doch eine Schande, wenn der Buchhändler vor Ort, das Kino, Geschäft oder Theater um die Ecke, das Lieblingsrestaurant, der Friseur oder das Fitness-Studio, dem man schon seit Jahren die Treue hält, nun als Folge der Krise für immer von der Bildfläche verschwinden würde“, unterstreicht Schaefer. Und bei vielen Händlern sei ja klar, dass man sie braucht und besucht, sobald sie wieder öffnen dürfen.

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Dass ein Gutschein nicht nur für Einnahmen sorgt, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Unternehmen ist, gehört zu den angenehmen Nebeneffekten der Aktion. Schaefer sagt: „Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Unsere Betriebe brauchen jetzt die Solidarität aller Leverkusener Bürger.“ 

www.leverkusen-steht-zusammen.de

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