Debatte um WiederaufforstungWorum geht es bei dem Jäger-Förster-Streit?

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Reh dpa (1)

Rehe können einem jungen Wald ganz schön zusetzen.

Das Bundesjagdgesetz soll reformiert werden. Auch das Ziel „Waldverjüngung“ soll festgeschrieben werden. Hieran entzündet sich der größte Streit: Wie viel Wild soll letztendlich geschossen werden, um die jungen Triebe, die das Rehwild gerne frisst, und damit den Wald zu schützen und Wiederaufforstung zu garantieren? Vertreter der Jägerschaft im Deutschen Jagdverband und der Leverkusener Jägerschaft wollen tendenziell weniger Wild schießen, Förster eher mehr.

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Tierschutzverbände und Naturverbände üben harsche Kritik an dem aktuellen Novellierungsentwurf. Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Wir können es uns im Angesicht der Klimakrise nicht leisten, die natürliche Verjüngung der Wälder weiter durch zu hohe Reh- und Rotwildbestände zu blockieren. Nur wenn das Wildtiermanagement stimmt und die natürliche Verjüngung von Laubbäumen eine Chance hat, kann uns der Waldumbau noch gelingen.“

Aber auch Jagdverbände wie der Ökologische Jagdverband (ÖJV) stellen sich gegen die Lobbyarbeit des Bundesjagdverbands. Die ÖJV-Vorsitzende Elisabeth Emmert schreibt: „Der Bundesgesetzgeber scheut sich, bei der Wald-Wild-Frage die klare Aussage zu treffen, dass der Schutz und die Entwicklung unserer Waldökosysteme eindeutigen Vorrang vor jagdlichen Partikularinteressen haben muss.“ (aga)

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