Jugendstadtrat LeverkusenRatsmehrheit lehnt festes Gremium ab

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Jugendliche stimmen im Ratssaal mit erhobenen Stimmkarten ab

Die Sitzung des Jugendstadtrates im Oktober 2022

Ein Antrag der Bürgerliste, den Jugendstadtrat wie etwa in Lindlar zu einer festen Institution zu machen, fand kaum Unterstützung.

Einen regelmäßig tagenden Jugendstadtrat, in dem Jugendliche sie interessierende Themen in die Kommunalpolitik tragen und zugleich deren Abläufe kennenlernen können, wird es in Leverkusen in absehbarer Zeit nicht geben. Der Leverkusener Rat lehnte einen entsprechenden Antrag der Bürgerliste mit einer deutlichen Mehrheit von 39 zu 5 Stimmen ab. Außer der Bürgerliste hatten allein die Einzelvertreter der Linken und der Klimaliste den Antrag unterstützt.

Für die Antragsteller hatte Karl Schweiger zunächst moniert, dass zur politischen Teilhabe Jugendlicher in der Stadt seit Jahren nur heiße Luft produziert werde. „Da passiert doch gar nix.“ Und Benedikt Rees (Klimaliste) verwies darauf, dass so etwas andernorts doch sehr gut funktioniere, warum also nicht in Leverkusen.

CDU-Fraktionschef Stefan Hebbel hielt dagegen, dass der im vergangenen Oktober tagende Jugendstadtrat, zu dem einzelne Parteien Jugendliche gewonnen hatten, die eine Reihe von Themen erörterten, sehr wohl ein Erfolg gewesen sei. Dort seien Beschlüsse gefasst worden, die nun im Nachgang mit der Stadtverwaltung präzisiert und umgesetzt würden. Zuvor habe man 14 Jahre lang verschiedene Modelle ausprobiert, die meist daran gescheitert seien, dass die Jugendlichen mit Abschluss ihrer Schulausbildung wieder ausgeschieden seien und die dauernde Fluktuation keine kontinuierliche Arbeit erlaubt habe.

Auch Valeska Hansen (FDP) und Lena Pütz (SPD) lobten den Ertrag der Veranstaltung im Vorjahr. Dies sei für die Teilnehmenden ein Erfolgserlebnis gewesen, das jetzt auch Ergebnisse hervorbringen werde. Und Schuldezernent Marc Adomat erklärte, die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen, die man sehr ernst nehme, habe gut geklappt. Wenn aus deren Reihen Wünsche nach mehr Teilhabe geäußert würden, werde man diese auch umsetzen können.  

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