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Karneval in LeverkusenKG Prinzengarde Opladen gelingt mit einer Sitzungsparty der Neuanfang

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Blick in einen vollbesetzten Feiersaal, Menschen in Verkleidungen und mit Karnevalsornat feiern und applaudieren.

Mit einer Mischung aus traditioneller Sitzung und Karnevalsparty hat sich die KG Prinzengarde Opladen zurückgemeldet.

Die Zitronenfunken beweisen, dass Tradition und Brauchtum einer Weiterentwicklung nicht im Weg stehen müssen, sondern sich vereinbarenlassen.

Frischer Wind in die alten Uniformen: Die KG Prinzengarde Opladen nimmt den Wiederanfang nach der Corona-Pause zum Anlass, sich neu aufzustellen. Dafür hat sie ein neues Sitzungsformat erfunden. So hält sie keine klassische Karnevalssitzung mehr, sondern vielmehr eine Fusion mit DJ und Disco, eine „Sitzungsparty“ in der Stadthalle Bergisch Neukirchen. Ausverkauft war das Event dieses Jahr noch nicht, dies tat der ausgelassenen freudigen Stimmung allerdings keinen Abbruch.

Zitronenfunken: Nach 70 Jahren war es Zeit, sich zu verjüngen

„Nach 70 Jahren war es an der Zeit, sich zu verjüngen“, erklärt der neue erste Vorsitzende der Zitronenfunken Marc Albrecht. So wie man mit dem neuen Vorstand in die Zukunft blicke, wolle man auch in eine wundervolle Session blicken. Ganz nach dem Motto: „Zesamme jonn –zesamme stonn!“ Die Gründe für diese Veränderungen seien vielfältig, erklärt Albrecht: „Zum einen ist da die Energiekrise, aber auch die Mitbewerber haben sich verändert.“ Die Jecken kauften nun lieber teurere Tickets für die großen Sitzungen zum Beispiel im Forum und seien Albrecht zufolge nicht mehr bereit, so viel für eine Sitzung eines kleineren Vereins auszugeben.

Der Kartenverkauf hätte in den Augen des Vorsitzenden dennoch besser laufen können. Der Eintrittspreis zur Party liegt bei 11,11 Euro, dennoch ist die Stadthalle bei weitem nicht ausverkauft: „Wir hoffen jetzt noch auf viele Spontangäste, die später noch zur Party dazustoßen.“ Und nachdem der erste, dann noch eher klassische Teil der Sitzung abgeschlossen ist und DJ Michael Dee vom Hotbass-DJ-Team die ersten kölschen Hits auflegt, stoßen tatsächlich noch ein paar Jecke dazu und die Tanzfläche füllt sich.

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„Fastelovendsdanz un Täterä“ ist das diesjährige Sitzungsmotto der Prinzengarde. Dem macht sie von Beginn an alle Ehre: Die Opladener Pänz vom Rosenhügel und die Rheinkadetten-Pänz legen ein großes Spektakel des Fastelovendsdanz auf der Bühne hin. Kinderprinz Mika I. führt dabei die Wiesdorfer Rheinkadetten an. Mit viel Humor – und vor allem einer lauten Stimme – stellt der Zwölfjährige seine Paginnen als „Chicas“ vor. Auch das Kinderprinzenpaar der Neustadtfunken, Lennard I. und Linnéa I., sorgt für gute Stimmung. Das machen die Pänz schon mindestens so gut wie das auch anwesende Rheindorfer Dreigestirn.

Nie machte der „Zitronenfunken-Marsch“, der der Prinzengarde 2007 gewidmet wurde, also mehr Sinn als diese Session: „Zitrone, die marschiere un Fastelovend fiere“, eine Aufbruchstimmung, die gleichzeitig beweist, dass man Brauchtum und Traditionen leben und pflegen und sich trotzdem weiterentwickeln kann.

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