Kommentar zu Leverkusens CDU-KandidatSchub für Scholz

Lesezeit 2 Minuten
CDU-parteitag-RLE_leverkusen19062021ALF_3299

Die CDU hat ihrem Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz ein respektables Ergebnis für den Wahlkampf mitgegeben. 

Leverkusen – Man muss gewiss nicht die politischen Ansichten von Rüdiger Scholz teilen um festzustellen, dass der CDU-Abgesandte in Düsseldorf in jedem Fall stets bemüht war. Dass seine Partei ihn mit einem mehr als respektablen Ergebnis ein weiteres Mal ins Rennen um das Leverkusener Direktmandat schickt , ist deshalb vollkommen nachvollziehbar.

Was dem Vollblut-Politiker noch fehlt, ist eine freigeistigere Haltung, wenn es um die Interessen der Stadt geht, deren Bewohner ihn mehrheitlich in den Landtag geschickt haben. Sein Verhalten beim Glücksspiel-Thema steht beispielhaft dafür, dass Scholz Fraktionsdisziplin im Zweifel vor die Belange seiner Stadt stellt. Da sollte er sich – mal angenommen, es reicht für eine zweite Wahlperiode – viel mehr Beinfreiheit erlauben.

Malus Autobahn und Rastplatz

Was Scholz ebenfalls abgeht, ist ein großer Erfolg für die Stadt. Dass er in Sachen Autobahn-Ausbau unterm Strich noch rein gar nichts erreicht hat, obwohl die Minister in Land und Bund CDU und CSU angehören, ist ein echtes Manko. Es eint Scholz – leider – mit einem seiner liebsten politischen Widersacher: Karl Lauterbach. Der SPD-Promi ist bei Andreas Scheuer plump aufgelaufen, als es darum ging, Leverkusen vor der Mega-Stelze zu bewahren. Aber Scholz ist es nicht besser ergangen. Trotz des angeblichen Rückenwinds aus Düsseldorf, den er der Neuling im Landtag organisiert hatte. Wenn kein Wunder geschieht, wird er mit dem Manko Mega-Stelze leben müssen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nachdem die CDU nun keine Experimente gemacht hat bei der Nominierung des Bewerbers für den Landtag, richten sich die Augen auf die SPD: Bisher ist es dort verdächtig ruhig. Dass die beim letzten Mal unterlegene, nur wegen ihres vorteilhaften Listenplatzes nochmals nach Düsseldorf entsandte Eva Lux es wieder macht, ist kaum denkbar. Seit dem Wochenende haben es mögliche Bewerber schriftlich, gegen wen sie ins Rennen gehen. Die CDU hat ein starkes Zeichen gesetzt. In seiner Partei hat Scholz den Preis für seinen Fleiß also schonmal eingestrichen.

KStA abonnieren