Kommentar zur City CNichts ist heiliger als das Eigentum – fast nichts

Ein Kommentar von
Lesezeit 1 Minute
Die Stadt kauft weitere Ladenlikale in der City C an. Foto: Ralf Krieger

Die Stadt will weitere Ladenlokale in der City C ankaufen. Auch dieses Geschäft.

Die Lage der Stadt als Käuferin wird von Eigentümern von City-C-Läden ausgenutzt. Ein Kommentar.

Heilig ist uns das Eigentum. Nur deshalb ist es möglich, dass Besitzer von schrottigen Immobilien in der City C die Stadt bei den Verhandlungen fast beliebig ausnehmen können. Dagegen gibt es anscheinend wirklich keinen Hebel, selbst die abgekochteste Immobilienspekulation zulasten der Allgemeinheit ist eine ganz normale Wirtschaftshandlung.

Dass man diese Probleme beim Bau der City C damals nicht gesehen hat, ist ein Versäumnis, das heute einen mehr als dreistelligen Millionenbetrag kostet, das ist ganz schön viel Lehrgeld.

Man regt sich schnell auf. Aber – Hand aufs Herz, wie würden wir handeln, wenn wir eine bessere Besenkammer in der City C besitzen würden? Eine schwierige Frage, oder? Das Dilemma könnte vielleicht ein Gesetz lösen, das noch geschrieben werden müsste. Dazu könnte Leverkusen einiges beitragen.

Nichts ist heiliger als das Eigentum? Nein, das stimmt nicht: Das Auto und die Autobahnen stehen noch darüber: Zugunsten der autofahrenden Allgemeinheit sind Enteignungen ohne Weiteres möglich, das wird man in Leverkusen bald erleben.

KStA abonnieren