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KuturfestivalGriechisches „Dorffest“ im Leverkusener Neulandpark

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Szene vom griechischen Begegnungsfest im Neulandpark

Alle gemeinsam: Szene vom griechischen Begegnungsfest im Neulandpark

Das erste Griechische Begegnungsfest wird gut angenommen, verschiedene Nationen zelebrieren gemeinsam die Griechische Kultur.

„Da, wo die Griechen erscheinen, scheint auch die Sonne“, sagt Dimitrios Konstantinidis und beschreibt damit treffend das Wetter am Sonntagnachmittag in der „Arena der Bewegung“. Die Sonne scheint und erwärmt den Platz, auf dem viele kleine rote und weiße Zelte mit griechischen Spezialitäten oder Elementen aus der Kultur stehen. Denn: Im Neulandpark wird an diesem Sonntag ein Griechisches Begegnungsfest gefeiert.

Rauch vom Grill zieht über den Platz und bringt traditionelle griechische Klänge mit sich. Der Verein der Griechen aus Pontos in Köln präsentiert an einem Stand Musikinstrumente, die für Pontos typisch sind. So sind eine Art Flöte, Raval, ein Blasinstrument, das einer Klarinette ähnelt, Surna, ein dem Dudelsack ähnelndes Instrument, Tulum, und Dauli, eine Trommel aufgebaut sowie eine Lyra.

Wir wollen zeigen: Leverkusen ist vielfältig und bunt.
Naima Azemmat, „InterLev“

Hauptorganisator Dimitrios Kostantinidis ist Mitglied in dem Kölner Verein. Er sagt, das Fest solle die Griechen aus Pontos in den Vordergrund rücken. „In einer Zeit, wo wir sehr große Völkerwanderungen haben, wollen wir zeigen, dass auch die Pontosgriechen damals ihre Heimat verlassen und trotzdem eine neue gefunden haben“, betont Konstantinidis den aktuellen Bezug.

Mit dem Festival solle die griechische Kultur offen und für jeden zugänglich gestaltet werden. „Deshalb haben wir auch diesen offenen Ort gewählt, damit jeder, der neugierig ist, kommen kann“, so Konstantinidis. Naima Azemmat von „InterLev“, Mitveranstalter des Fests, ergänzt: „Wir wollen zeigen: Leverkusen ist vielfältig und bunt.“ Die Veranstaltung steht auch unter dem Motto: „LeLEVose“. Einem Wortspiel aus dem Kürzel „Lev“ und einem Wort der Zuneigung, wie Azemmat erklärt.

Hauptsponsor des Begegnungsfests ist das Lokal „Pizza Pazza“ aus Leverkusen mit Inhaber Theodoros „Theo“ Metentzidis. Auch er steht in der Arena der Bewegung. Von dem Erlös wird das Festival finanziert, zusätzliche Beträge seien „für gute Zwecke“. Neben Metentzidis steht Armin Kühler vom Neulandpark. Er ist begeistert: „Ich sehe hier so viele junge Leute, die ihre Traditionen pflegen und sich dadurch auch identifizieren, das finde ich großartig. Leider ist das bei uns in Deutschland etwas verloren gegangen.“

Eine vierköpfige Familie aus Quettingen hat es sich bequem gemacht. Sie haben griechische Wurzeln und freuen sich, hier Freunde und Familie wiederzutreffen. „Es fühlt sich an wie in Griechenland, das Wetter passt auch, wir haben blauen Himmel. So kann man sich ein griechisches Dorffest vorstellen, mit vielen glücklichen Menschen.“

Eine Burscheiderin besucht ebenfalls mit ihrer Familie das Festival. Sie habe keine griechischen Wurzeln, liebe aber Griechenland, sagt sie – die Kultur, die Musik, das Souflaki. „Es wäre schön, wenn es soetwas auch in der Burscheider Altstadt geben würde, dann müssten wir nicht so weit fahren. Aber ich glaube, wir haben in Burscheid keine griechische Gemeinde“, bedauert sie.