Ab 1. MaiEVL-Privatkunden bekommen Ökostrom - Strompreis wird gesenkt

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Ökostrom für EVL-Kunden, ein Baum für Leverkusen: Geschäftsführer Thomas Eimermacher (l.), Aufsichtsratsvorsitzende Milanie Kreutz und der technische Geschäftsführer Ulrik Dietzler.

Ökostrom für EVL-Kunden, ein Baum für Leverkusen: Geschäftsführer Thomas Eimermacher (l.), Aufsichtsratsvorsitzende Milanie Kreutz und der technische Geschäftsführer Ulrik Dietzler.

Leverkusen – Ein im Klimaschutz viel besprochenes Ziel ist die Reduzierung von CO2 -Emissionen bis hin zur CO2 -Neutralität. Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) hat nun die ersten Schritte in diese Richtung unternommen: Ab dem 1. Mai erhalten alle Tarifkunden Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Zudem beginnt ein abteilungsübergreifendes Team damit, den CO2 -Ausstoß des Unternehmens zu bilanzieren.

80 Prozent der Strom- und Wasserversorgung Leverkusens erfolgt durch die EVL. „Dieses Jahr senden wir ein positives Signal an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt“, verkündet kaufmännischer Geschäftsführer Thomas Eimermacher. „Da sich die staatlichen Abgaben und Beschaffungskosten reduziert haben, können wir eine Preissenkung an unsere Privat- und Gewerbekunden weitergeben.“ Im Schnitt 3,6 Prozent weniger müssen die Leverkusener, die von der EVL ihren Strom beziehen, nun zahlen. Im Doppelpaket gibt es zumindest für die Privatkunden gleich den CO2 -neutralen Grünstrom mit dazu. Neutralität bedeutet entweder, die Menge an bei der Stromerzeugung ausgestoßenem CO2 an anderer Stelle wieder einzusparen – das kann durch die Pflanzung von Bäumen geschehen.

„Um das auszugleichen, was wir allein schon bei den Pumpen für die Wasserversorgung an Kilowattstunden verbrauchen, müssten wir jedoch 18 000 Bäume pflanzen“, kommentiert der technische Geschäftsführer der EVL, Dr. Ulrik Dietzler. „Wir mussten das CO2 also physisch einsparen.“

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CO2 -Neutralität kann nämlich andererseits auch dadurch erreicht werden, dass das umweltschädliche Kohlenstoffdioxid bei der Stromerzeugung gar nicht erst ausgestoßen wird. Daher wird nun für etwa die Hälfte der Kunden reiner Ökostrom geliefert, der aus skandinavischen Wasserkraftanlagen stammt.

Weg von der Kohle

Langfristig muss die Versorgung sich von Atomkraft und Kohleverbrennung weg- und zu erneuerbaren Energie-Alternativen hinbewegen. Auch die Großkunden und Unternehmen, die die andere Hälfte der Versorgung durch die EVL in Anspruch nehmen, haben bereits die Option, freiwillig auf Ökostrom zu wechseln.

Des Weiteren beginnt ein Team betriebsintern, das Unternehmen in Hinsicht auf den CO2 -Verbrauch zu bilanzieren: Hier wird untersucht, wo noch nachhaltiger eingespart werden kann und welche Maßnahmen zur Veränderung möglich sind. Die Aufsichtsratsvorsitzende Milanie Kreutz unterstreicht: „Wir wollen grüner werden, klimaneutral und zukunftssicher.“ Langfristig soll Klimaneutralität erreicht werden. Einen Baum hat der EVL-Vorstand am Freitag doch gesetzt: Der alte an der Straße vor dem Werk ist den trockenen Sommern und somit auch dem menschengemachten Klimawandel zum Opfer gefallen. Nun wurde ein nordamerikanischer Amberbaum verwurzelt, der jährlich zehn Kilogramm CO2 bindet – und klimatechnisch mehr verträgt.

Weitere Informationen unter ☎ 0214/ 8661661 im Blog „EVL erleben“ oder auf der Website.

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