Zum zehnten Mal nahm das Leverkusener Orchester am Akkordeon- und Harmonika-Festival teil.
World Music FestivalAkkordeon-Orchester Bayer Leverkusen erhält Prädikat „hervorragend“

Das Akkordeon-Orchester Bayer Leverkusen
Copyright: Timon Brombach
Drei Pauken, eine große Orchestertrommel und 32 Akkordeons hatten die 32 Musikerinnen und Musiker des Akkordeon-Orchesters Bayer Leverkusen im Gepäck, als sie zuletzt zu einer Busreise nach Innsbruck aufbrachen. Ihr Ziel: das World Music Festival 2025, das größte internationale Akkordeon- und Harmonika-Festival in Innsbruck.
Zum insgesamt 14. Mal trafen hier rund 3000 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern aufeinander. Das Akkordeon-Orchester ist seit seiner Gründung im Februar 1942 schon neunmal vor Ort gewesen, dieses Jahr folgte also das zehnte Mal. Seit 1997 hat Monika Schneider die künstlerische Leitung des Orchesters inne, das klassische Kompositionen und Kirchenmusik, aber auch ältere und modernere Unterhaltungsmusik spielt.
Das World Music Festival in Sinnbrauch fiel in diesem Jahr erstmals mit dem Tag der Harmonika des Harmonikaverbandes Österreich zusammen. Bei den Wettbewerben auf dem World Music Festival treffen die weltweit besten Orchester und Ensembles aufeinander, darunter auch das Leverkusener Akkordeon-Orchester. Es gibt insgesamt 335 Wertungsauftritte in sechs verschiedenen Kategorien, mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterschiedlicher Altersstufen. Teilnehmen können neben Ensembles und Orchestern auch Solo-Spielerinnen und Spieler. Eine internationale Fachjury bewertet die Auftritte.
Leverkusener Orchester peilt höchstmögliches Prädikat an
Das Bayer-Akkordeonorchester präsentierte das Werk „Landscape stories“. „Eine sinfonische Konzertmusik in drei Akten“, so der erste Vorsitzende des Orchesters, Joachim Schmitz. „Auch bei dieser Teilnahme peilen wir wieder das höchstmögliche Prädikat an, das wir auch bei den letzten neun Teilnahmen erreicht haben“, sagte er im Vorfeld des Musikfestivals. Die Leverkusener mussten sich mit 40 weiteren Orchestern in ihrer Kategorie messen.
Und das Bayer-Akkordeonorchester gehörte wieder zu den besten: Bei der Siegerehrung stand ein dritter Platz am Ende auf dem Papier. Mit 46,25 Punkten und dem Prädikat „hervorragend“ wurden sie in ihrer Kategorie ausgezeichnet.
Der Erfolg ist Lohn harter Arbeit: Jeden Montag probt das Akkordeon-Orchester zwei bis zweieinhalb Stunden in der Kantine der Bayer AG. Auch Sonderproben und Probenwochenenden nutzte das Orchester, damit in Innsbruck alles klappen sollte.
„Wir verbringen wahnsinnig viel Zeit mit dem Üben“, erzählt Jane Bartuschat aus dem Orchester. Ihre Gruppe beschreibt sie als eine „wilde Mischung“. Mit dabei sind alle, vom „Student bis zum Rentner“, erzählt sie. „Uns alle verbindet nämlich eine echte Leidenschaft für die Musik und die Gemeinschaft“. Bei dem Wettbewerb sei es für sie vor allem darum gegangen, den Vergleich zu suchen und ein Urteil zu bekommen, wie in Mannschaftssportarten. „Es ist was anderes vor einer echten Fachjury zu spielen“, da sei ein besonderer Kitzel und Reiz hinter.
Die Fahrt nach Innsbruck habe „ein Gefühl von Klassenfahrt“, findet sie. Der Ehrgeiz, die Gemeinschaft und der Austausch mit den Mitspielerinnen und Mitspielern über die Proben hinaus, das ist für Bartuschat der größte Reiz an dem Festival. „Wir schaffen gemeinsame Erinnerungen“ und „wir genießen die gemeinsame Zeit“.