„Fritz Middelanis“CDU Leverkusen will gebrauchte Fähre mieten oder kaufen

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Das Fährschiff Fritz Middelanis der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) liegt im Niehler Hafen.

Die „Fritz Middelanis“ wird wohl nie mehr zwischen Köln und Leverkusen fahren.

Die Stadt Leverkusen hatte zuletzt bekanntgegeben, dass die Reparatur der Rheinfähre nicht mehr wirtschaftlich sei.

Die Nachricht der Leverkusener Stadtverwaltung, dass die Reparatur der seit einer Havarie fahruntüchtigen Rheinfähre „Fritz Middelanis" nicht mehr wirtschaftlich sei und man stattdessen zukünftig auf eine neue batteriebetriebene Fähre setzen wolle, um Fußgänger und Radfahrer über den Rhein zu bringen, schlägt nach wie vor hohe Wellen.

Nachdem sich CDU, SPD und Grüne in Reaktionen auf den Vorstoß der Verwaltung allesamt für den Erhalt eines Fährbetriebs zwischen Langel und Hitdorf ausgesprochen haben, bringen die Leverkusener Christdemokraten nun eine Änderung ihres Antrags zur Sicherung der Hitdorfer Fähre auf die Tagesordnung des Finanz- und Digitalisierungsausschusses am kommenden Montag, 5. Februar.

Sie fordern darin Sofortmaßnahmen. Das heißt: Die Verwaltung solle nicht nur, wie schon formuliert, mit der Stadt Köln über die Weiterführung der Fähre verhandeln. Sondern auch eine gebrauchte Fähre mieten oder kaufen. Sollte diese mit Diesel angetrieben werden, müsse man prüfen, ob man sie auf umweltfreundlichere Antriebsmittel (Hybrid, Biogas) umrüsten könne und dafür Fördergeld bekomme.

Leverkusen: CDU will Fähre auch für Autos

Mittelfristig solle dann eine batteriebetriebene Fähre angeschafft werden – allerdings nicht nur für Fußgänger und Radfahrer, sondern auch für Autos. Angetrieben werden solle diese dann im besten Fall ohne fossile Brennstoffe. Die Leverkusener Stadtoberen sollten zudem prüfen, ob die Fähre auch privatwirtschaftlich oder genossenschaftlich geführt werden könne. Zuletzt hatte der „Leverkusener Anzeiger“ erfahren, dass die HGK erwäge, sich vom Betrieb der Fähre zurückzuziehen.

Die CDU ist der Ansicht, dass vor allem Bauern und Landwirte die Fähre benötigten – selbst dann, wenn die A1-Brücke wieder befahrbar sei. Die Politikerinnen und Politiker haben ihrem Antrag das Angebot eines Fähranbieters aus Mainz beigefügt. Der bietet eine Fähre („St. Michael“, 35 Meter lang, 12,25 Meter breit, Tragfähigkeit bis zu 60 Tonnen, Kapazität für 250 Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrradfahrende) für 47.000 Euro im Monat plus 12.000 Euro für das Überbringen nach Köln inklusive zweitägiger Einweisung.

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