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Leverkusener KonzernCovestro kann endgültig arabisch werden

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Markus Steilemann, CEO von Covestro, mit Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche beim Besuch in Leverkusen am 31. Juli 2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (rechts) ist für den Verkauf von Covestro nach Abu Dhabi. Am Freitag bekam Vorstandschef Markus Steilemann die letzte Genehmigung. 

Auch die letzte Genehmigung ist da. Bayers frühere Kunststoff-Tochter darf den Besitzer wechseln.

Seit Freitag ist es amtlich: Covestro und der Konzern XRG aus Abu Dhabi haben die letzte noch ausstehende regulatorische Genehmigung vom Bundeswirtschaftsministerium erhalten. Damit seien „sämtliche Vollzugsbedingungen der Transaktion erfüllt“, Bayers frühere Kunststoff-Sparte geht in arabische Hände über. Der Vollzug „wird in den kommenden Tagen erwartet“, hieß es vom Leverkusener Konzern. Die grundsätzliche Genehmigung der milliardenschweren Transaktion ist eine Woche alt.

Vorstandschef Markus Steilemann sieht den „Beginn eines spannenden neuen Kapitels für Covestro“. Mit XRG – unter diesem Namen bündelt die Abu Dhabi National Oil Corporation (Adnoc) ihre Chemie-Aktivitäten – werde Covestro „Innovation und digitale Transformation ausbauen, die Kreislaufwirtschaft weiter vorantreiben und neue Maßstäbe in der chemischen Industrie setzen können“. 

Rainer Seele, der bei XRG die Chemiesparte, verantwortet, begrüßte den letzten regulatorischen Schritt ebenfalls: „Mit den finalen Freigaben können wir die nächste Phase einleiten und den Aufbau einer langfristigen Partnerschaft mit Covestro voranbringen.“ XRG plant, mit Covestro und weiteren Zukäufen eines der drei weltgrößten Chemie-Konglomerate zu bilden.

Im Management von Covestro ändert sich zunächst nichts; auch die rund 17.500 Personen starke Belegschaft muss sich nach Worten der neuen Eigentümer keine Sorgen machen. Am Konzernsitz Leverkusen will das Unternehmen ebenfalls festhalten.