Discounter ausgeraubtRäuberpärchen soll Lidl-Mitarbeiter fast überfahren haben

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Eine Leverkusener Lidl-Filiale ist von einem Ehepaar beraubt worden.

Köln/Leverkusen – Schwerer räuberischer Diebstahl lautet der Vorwurf, wegen dem sich aktuell ein Ehepaar aus Köln vor dem Landgericht in Köln verantworten muss. Christina und Sead T. (Namen geändert) wird vorgeworfen, eine Leverkusener Lidl-Filiale bestohlen und Mitarbeiter des Discounters in Gefahr gebracht zu haben.

Die Tat soll laut Anklage wie folgt abgelaufen sein: Christina T. soll drei Einkaufswagen mit Waren im Wert von rund 1000 Euro gefüllt haben. Währenddessen soll Ehemann Sead vor dem Eingang gewartet haben, damit er von außen die Lichtschranke der Tür auslösen kann. Gemeinsam sollen die beiden Angeklagten die Ware nach draußen gebracht und im Auto verstaut haben. Die Tat blieb jedoch nicht unentdeckt: Zwei Mitarbeiter bemerkten den Vorgang und liefen hinaus. Die Angeklagten wollten mit ihrem Auto flüchten – und gaben Gas.

Zeugen mussten wegspringen

Obwohl die Mitarbeiter hinter dem Auto gestanden hätten, hat Sead T. den Rückwärtsgang eingelegt und fuhr los. Daraufhin sollen die zwei Mitarbeiter aus dem Weg gesprungen sein, um sich in Sicherheit zu bringen. Das räuberische Ehepaar soll dann mit hoher Geschwindigkeit geflohen sein. Am Montag sollten die Angeklagten vor dem Landgericht aussagen – allerdings weigerten sich beide.

Dafür waren die Lidl-Mitarbeiter als Zeugen geladen. Der erste der beiden sagte aus, dass er zunächst noch im Lager der Filiale gearbeitet habe, als ihm sein Kollege über Funk vom Vorfall berichtete. Zwei bis drei Minuten habe er gebraucht, um nach draußen zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt seien zwei der Einkaufswagen bereits leer gewesen. Beide hätten dann gerufen, um das Ehepaar aufzuhalten. Das sei daraufhin in Panik geraten und eingestiegen. „Er fuhr erst langsam los und gab dann Gas“, berichtete der Zeuge. „Wenn ich stehengeblieben wäre, wäre ich angefahren worden.“

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Auf Nachfrage der Verteidigung sagte der Mitarbeiter aus, dass er nicht habe wegspringen müssen. „Es war eher ein Ausweichen“, beschrieb er. Spätfolgen habe er nicht erlitten. Die Verteidigung zweifelte auch an, dass alle drei Einkaufswagen voll waren. Christina T. hätte dann doch Probleme bekommen, die schweren Wagen zu schieben. Am Mittwoch geht der Prozess weiter.

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