Ehemals „entartete Kunst“Bayer AG gibt Gemälde aus Kunstsammlung zurück

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Leverkusen  – Ein seinerzeit von den Nationalsozialisten beschlagnahmtes Gemälde übergibt die Bayer-Kultur nun dem Museum der bildenden Künste (MdbK) Leipzig. Gemalt hatte es der Künstler Oskar Moll (1875-1947) im Jahre 1916. Seit 1951 war es Teil der Kunstsammlung des Pharmakonzerns gewesen.

In gutem Glauben erworben

1920 war das „Stillleben mit Mohn und schwarzer Kanne“ über eine Dresdner Galerie in den Besitz des Leipziger Museums gelangt. Später hatte es nach Auskunft der MdbK-Sprecher dann zu jenen Bildern gehört, die während des Dritten Reiches von den Nazis als „entartete Kunst“ beschlagnahmt worden waren.

Nach dem Krieg hatten es die Verantwortlichen der Kulturabteilung Bayers über einen Kunsthändler erworben. Der Kauf, das betonen die Beteiligten, sei nach eingehender Recherche in gutem Glauben und rechtmäßig erfolgt.

Pressekonferenz folgt noch

Die Verantwortlichen der Bayer AG betonen zudem, dass die Rückgabe für sie selbstverständlich sei, nachdem die Herkunft des Bildes eindeutig feststehe. Die Schenkung soll am Dienstag, 21. Januar, in Leipzig erfolgen. Einen Tag zuvor wird unter anderem Thomas Helfrich, Leiter der Bayer-Kultur, bei einer Pressekonferenz Einblicke in die Recherche zur Historie des Bildes geben. 

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