Insgesamt 86 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich an dem Projekt „Denke ich an Europa“.
80 Werke im Forum ausgestelltLeverkusener Grundschul-Künstler feiern mit Eloba Europa

Organisatorin Ellen Loh-Bachmann (Eloba) stellte die Werke von mehr als 80 Schülerinnen und Schülern im Forum vor.
Copyright: Daniel Thiel
Viel Zeit zum Durchatmen blieb Ellen Loh-Bachmann, besser bekannt als Eloba, nicht. Für die Vorsitzende der AG Leverkusener Künstler stand erst am Sonntag, 7. Dezember, die Finissage der Jahresausstellung „In der Schwebe“ an. Drei Wochen lang waren die Werke der AG-Künstlerinnen und -Künstler ausgestellt.
Nur zwei Tage später eröffnete Eloba bereits ihre nächste Ausstellung, die sich allerdings konzeptionell von der vorangegangenen durchaus unterscheidet. Denn bei „Denke ich an Europa“ stehen die Ideen und Kunstwerke ganz junger Menschen im Fokus.
Kinder aus sechs Grundschulen beteiligt
Im Rahmen eines europäischen Kunstprojektes der Europa-Union Leverkusen wurden alle Grundschülerinnen und Grundschüler der Stadt aufgerufen, sich mit einem Bild an der Aktion „Denke ich an Europa“ zu beteiligen.
Der thematische Schwerpunkt lässt sich anhand des Titels schon erahnen. Was zeichnen die Schülerinnen und Schüler, wenn sie nach ihrer Verbindung und Gedanken zu Europa und der Europäischen Union gefragt werden?
Insgesamt 80 Werke von 86 Schülerinnen und Schülern in DIN-A4-Format waren am Dienstag zur Eröffnung in Wiesdorf zu sehen. Die Kinder hatten die Gelegenheit, ihrer Kreativität zu Europa und der Europäischen Union freien Lauf zu lassen – und nutzten das auch.

Rund 80 Personen kamen zur Eröffnung von „Denke ich an Europa“ ins Forum, Ellen Loh-Bachmann und Jens Schäperclaus richteten sich an die Anwesenden.
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Bis zum 22. November bestand die Möglichkeit, hierzu etwas einzureichen – sowohl ein Werk einer einzelnen Person als auch in einer Gruppe. Ausgestellt werden die gesammelten Kunstwerke vom 9. bis zum 14. Dezember im Forum.
In den Tagen vor der Eröffnung, zu der am Dienstagnachmittag rund 80 Personen ins Forum kamen, gab es für die Verantwortlichen noch einiges zu tun. „Da sind die Großen wie die Kleinen“, sagte Organisatorin Eloba schmunzelnd. Denn in der letzten Phase vor Einsendeschluss – und noch darüber hinaus – seien noch zahlreiche Werke eingegangen, nachdem erst Einsendungen auf sich hatten warten lassen. Bei Künstlerinnen und Künstlern passiere nun einmal vieles auf den letzten Drücker.
So ging es einerseits darum, noch Platz für alle Bilder zu finden – und auch noch neue vorweihnachtliche Präsente für alle Teilnehmenden zu organisieren. Unterstützt wurden die Europa-Union und Loh-Bachmann dabei maßgeblich von Hiltrud Meier-Engelen, der ehemaligen Schulleiterin des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums. Auch Meier-Engelen war bei der feierlichen Eröffnung mit dabei.
Ich hoffe, dass wir die Kinder glücklich gemacht haben
Neben Büchern für alle Teilnehmenden wurden noch ausgewählte Jungkünstlerinnen und -künstler einzeln oder in der Gruppe, in der sie aktiv wurden, ausgezeichnet. „Das war unglaublich schwer. Ihr hättet alle noch einen Preis verdient“, erklärte Eloba den Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren.
Als Teil eines fünfköpfigen Teams der Europa-Union und der AG Leverkusener Künstler nahm sich auch Loh-Bachmann in der Vorwoche die Zeit, alle Kunstwerke zu studieren – und, sortiert nach Altersklassen, eine Entscheidung zu fällen, wer noch einen zusätzlichen Preis erhält.
Zu den Gewinnerinnen zählt auch Klara Konschalla, die Neunjährige besucht die Kerschensteinerschule – sie durfte schon etwas mehr als zwei Wochen vor Heiligabend ein Geschenk auspacken.

Klara Konschalla wurde im Forum Leverkusen für ihr Werk ausgezeichnet.
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Klara zählte zu zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern aus insgesamt sechs Leverkusener Grundschulen, die teilgenommen haben. Allen war die Freude über das Zusammenkommen im Forum ins Gesicht geschrieben. „Ich hoffe, dass wir die Kinder glücklich gemacht haben“, war Elobas erstes Resümee nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung – das ist zweifelsohne gelungen.
Botschaften wie „Alle Menschen sind willkommen“ und „Gemeinschaft für Frieden“, mit denen ältere Grundschülerinnen und Grundschüler ihre Werke verzierten, zeigen deutlich, dass gerade sie sich der ernsten Dimension im Umgang mit Europa und der Europäischen Union bewusst sind.
Auf diese ging auch Jens Schäperclaus aus dem Vorstand der Europa-Union Leverkusen nach der Veranstaltung noch ein: „Wir sind Europäer und man kann nicht früh genug anfangen, ein Gefühl für Europa zu bekommen.“
In den vergangenen Jahren habe die Europa-Union bereits mehrfach mit Eloba zusammengearbeitet, das aber stets im Rahmen von Projekten für Erwachsene. Bereits im Februar sei dann der Gedanke gekommen, diesmal die Kinder in den Fokus zu nehmen.
„Das war natürlich ein Versuch“, erklärte Schäperclaus – über die Umsetzung war er überaus glücklich. Es gehe mit Aktionen für Europa auch darum, „mal ein bisschen lauter zu werden“ – das gelingt den Bildern an sich zwar nicht, das Engagement und die Kreativität der Künstlerinnen und Künstler sprechen aber eine deutliche Sprache.

