BeratungsstelleHilfe für Krebsbetroffene wird in Leverkusen noch mehr Platz eingeräumt

Lesezeit 3 Minuten
Sie freuen sich über die neuen Räume der Beratungsstelle für Krebsbetroffene: das „Help“-Team um Leiterin Ingrid Baare (2.v.r., vorne), die stellvertretende Leiterin Dana Hilmer (3.v.r., vorne) und den Vorsitzenden des Vereins Christian Linker (hinten).

Sie freuen sich über die neuen Räume der Beratungsstelle für Krebsbetroffene: das „Help“-Team um Leiterin Ingrid Baare (2.v.r., vorne), die stellvertretende Leiterin Dana Hilmer (3.v.r., vorne) und den Vorsitzenden des Vereins Christian Linker (hinten).

Die Leverkusener Beratungsstelle für Krebsbetroffene „Help“ ist nach Wiesdorf umgezogen und nun eingeweiht worden.

Ingrid Baare und Dana Hilmer ist an diesem Tag all das anzumerken, anzuhören und anzusehen, was positiv besetzt ist: Freude, Dankbarkeit, Erleichterung, Stolz. Die ganze Palette der schönen und guten Gefühle. Und das ist kein Wunder, denn: Die beiden sind Leiterin und stellvertretende Leiterin der Beratungsstelle „Help“ für Krebsbetroffene in Leverkusen, die vom gleichnamigen Verein betrieben wird.

Und als solche feiern sie jetzt den gelungenen Umzug von Schlebusch nach Wiesdorf ins Haus Friedrich-Ebert-Straße 98. „Hier sind wir nicht nur viel zentraler und für die Menschen besser zu erreichen“, sagt Ingrid Baare. „Hier haben wir auch viel mehr Platz.“ Und das sei dringend notwendig gewesen. 

Beratungsstelle für Krebsbetroffene Leverkusen e.V./Help.

Zur Einweihung kamen viele Gäste ins Haus an der Friedrich-Ebert-Straße 98.

Im vergangenen Geschäftsjahr habe es 528 sogenannte Beratungskontakte gegeben. Sprich: 528 Menschen, die an Krebs erkrankten oder eng mit an Krebs Leidenden zu tun haben, suchten in der Beratungsstelle Hilfe. Und wer weiß, wie sehr Krebs das Leben von Betroffenen auf die Probe stellt, herausfordert, mitunter zerstört, der weiß, wie wichtig und dringlich Hilfe in derlei Fällen ist.

In der alten Beratungsstelle gab es nur einen kleinen Beratungsraum, um diese Hilfe zu geben. Bei knapp 60 Quadratmetern Fläche war nicht mehr möglich. „Jetzt haben wir über 100 Quadratmeter zur Verfügung, haben uns also räumlich fast verdoppelt“, sagt Dana Hilmer. Und: Es gebe nun zwei Beratungszimmer, in die sich die Mitarbeitenden der Beratungsstelle mit den nach Hilfe suchenden Menschen zurückziehen könnten, um in Ruhe sprechen zu können. Kurzum: Der Umzug nach Wiesdorf ist ein Meilenstein. 

Beratungsstelle für Krebsbetroffene Leverkusen e.V./Help.

Feier zur Einweihung der neuen Räume der Beratungsstelle für Krebsbetroffene Leverkusen e.V. an der Friedrich-Ebert-Straße 98 in Wiesdorf. Blick in einen der beiden neuen Beratungsräume.

Und Meilensteine wollen und müssen gefeiert werden.  Weswegen es voll wird bei Ingrid Baare und Dana Hilmer. Nicht nur der Vorsitzende des Vereins, der Leverkusener Autor Christian Linker, kommt zur Einweihung der neuen Räume. Es kommen auch viele Freunde und Bekannte. Viele ehrenamtliche Mitarbeitenden. Viele von denen, die hier schon Hilfe suchten und bekamen. Es wird voll und eng.

Was zum einen daran liegt, dass nicht nur Menschen aus Leverkusen den Weg zur hiesigen Beratungsstelle finden, sondern auch Menschen aus Bergisch Gladbach, Monheim, Langenfeld, Köln, Pulheim. Und was zum anderen zusätzlich beweist, über welch hervorragendes Netzwerk der Verein verfügt. „Wir arbeiten ja auch eng mit dem Klinikum und dem St.-Remigius-Krankenhaus in Opladen zusammen“, betont Ingrid Baare, die seit zwölf Jahren Leiterin und überhaupt seit 1990 dabei ist. Damals wurde in Schlebusch die erste Beratungsstelle eingerichtet. Heutzutage suchen Expertinnen und Experten bis hoch zu Chef- und Oberärzten den Kontakt zu deren Team. „Das ist alles eine große Aufgabe für uns.“ Und der versuche man, Tag für Tag gerecht zu werden.

Was im Vordergrund stehe und Priorität genieße, sei die selbst auferlegte Maxime des Vereins: „Wir garantieren jedem, der sich an uns wendet, dass es binnen von höchstens 14 Tagen einen Kontakt gibt.“ Sprich: Eine Rückmeldung und konkrete Hilfe. Das sei wichtig. Die Nöte der Menschen, die in irgendeiner Form von Krebs betroffen sind, müssten sehr ernst genommen werden. Der Krebs und das Erkranken daran müssten immer weiter aus der oft mit Scham behafteten Verschwiegenheit herausgeholt und die Öffentlichkeit gebracht werden. Ab sofort eben von Wiesdorf, vom Stadtzentrum, aus der Mitte der Stadtgesellschaft heraus. 

KStA abonnieren