„Klimameilen“Leverkusener Kita-Kinder sammeln Plastikdeckel für den Klimaschutz

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„Klimameilen sammeln“: Kinder der Kita Heinrich-Lübke-Straße, hier mit Erzieherin Nicole Hinz und der Leiterin des „energieLux“-Projekts, Britta Demmer, engagieren sich für den Klimaschutz.

„Klimameilen sammeln“: Kinder der Kita Heinrich-Lübke-Straße, hier mit Erzieherin Nicole Hinz und der Leiterin des „energieLux“-Projekts, Britta Demmer, engagieren sich für den Klimaschutz.

Kinder aus Kindertageseinrichtungen in Leverkusen engagieren sich für den Klimaschutz.

In einer Wassersäule sammeln die Kinder der Kita Heinrich-Lübke-Straße fleißig Plastikdeckel, sogenannte „Nupsies“, und zeigen so, wie viel sie schon für den Klimaschutz getan haben. Das Projekt „Klimameilen sammeln“ ist Teil des „energieLux“-Wettbewerbs. Die Kita Heinrich-Lübke-Straße nimmt schon seit ihrer Eröffnung 2019 an diesem Projekt teil.

Jeden Tag sprechen die Kinder im Morgenkreis darüber, wie sie zur Kita gekommen sind, ob mit Bus, Auto, Fahrrad, Roller oder zu Fuß. Anschließend werden dann „Nupsies“ in die Säule geworfen, für jedes Kind, das klimafreundlich zur Kita gekommen ist. „Durch das Gespräch in den Morgenkreisen ist das Thema täglich präsent, man arbeitet daran täglich“, erklärt Erzieherin Nicole Hinz.

Leverkusen: 20 Einrichtungen nehmen teil

Auch den Kindern macht das Projekt viel Spaß. „Es ist gut, sich zu bewegen“, sagt ein Mädchen über das Fahrradfahren zur Kita. Zum Thema Autofahren hat sie auch eine klare Meinung: „Das ist schlecht für die Umwelt. Man darf die Umwelt nicht verschmutzen.“

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20 Einrichtungen in Leverkusen nehmen am „Klimameilen sammeln“, der bundesweiten Kampagne des Klimabündnisses, teil. Es ist eine internationale Aktion, die Ergebnisse werden zur nächsten Klimakonferenz geschickt. „Es soll ein Zeichen für die Politiker sein. Sie sollen sehen, dass den Kindern das Thema wichtig ist und sie sich engagieren“, betont Britta Demmer, Leiterin des „energieLux“-Projekts.

Kinder sollen Leverkusener Familien mit Engagement anstecken

Zu „energieLux“ gehören nicht nur die Klimameilen, sondern auch viele andere Aktionen, zum Beispiel das Sparen von Strom und Ressourcen. Am Wettbewerb, den die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Naturgut Ophoven organisiert, nehmen rund 75 Einrichtungen teil. Die Stadt finanziert Prämien in Höhe von insgesamt 50.000 Euro für die Schulen und Kitas, die am besten abgeschnitten haben. Von dem gewonnenen Betrag konnte sich die Kita Heinrich-Lübke-Straße im vergangenen Jahr unter anderem verschieden farbige Mülleimer kaufen, um die Mülltrennung sichtbar und leichter zu gestalten.

Den Organisatorinnen und Organisatoren des Wettbewerbs ist es besonders wichtig, den Kindern und auch ihren Familien das Thema Klimaschutz näherzubringen. „Es ist unser zentrales Ziel, Menschen ins Handeln zu bringen“, sagt Demmer. Nicole Hinz erzählt, dass die Kinder auch einen großen Einfluss auf ihre Eltern hätten. „Das Projekt wird durch die Kinder in die Haushalte getragen. Die Kinder setzen ihre Eltern auch ein Stück weit unter Druck.“

Dass die Kinder ihre Eltern mit ihrem Eifer für den Klimaschutz anstecken, wird auch im Gespräch mit den Kindergartenkindern deutlich. „Meine Mutter fährt lieber Fahrrad als Auto“, berichtet ein Junge. Britta Demmer freut sich, dass den Kindern in der Kita Heinrich-Lübke-Straße der Klimaschutz am Herzen liegt. Sie finde es wichtig, dass das Thema in den Einrichtungen angesprochen und so auch weitergetragen werde. „Klimaschutz soll durch diese Aktion in den Alltag integriert werden.“

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