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AuszeichnungKurt-Lorentz-Preis geht an zwei Leverkusener Pfarrer

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Detlev Prößdorf und Siegfried Eckert, evangelische Pfarrer der Wiesdorfer Christuskirche, bekommen den Preis verliehen.

Detlev Prößdorf und Siegfried Eckert, evangelische Pfarrer der Wiesdorfer Christuskirche, bekommen den Preis verliehen.

Detlev Prößdorf und Siegfried Eckert, evangelische Pfarrer der Wiesdorfer Christuskirche, bekommen den Preis verliehen.

Der Kurt-Lorentz-Preis geht in diesem Jahr an Detlev Prößdorf und Siegfried Eckert. Das hat die Vorsitzende des Fördervereins, der den Preis alle zwei Jahre vergibt, Roswitha Arnold, jetzt bekanntgegeben. „Das von den beiden Preisträgern ins Leben gerufene Kultur- und Begegnungsprogramm vermag es, Menschen zusammenzubringen und die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Themen aufzugreifen“, sagt sie.

Detlev Prößdorf ist immer wieder Gastgeber von Ausstellungen in der Christuskirche.

Detlev Prößdorf ist immer wieder Gastgeber von Ausstellungen in der Christuskirche.

Prößdorf und Eckert sind Pfarrer in der evangelischen Christuskirche in Wiesdorf der Kirchengemeinde Leverkusen-Mitte. Die beiden tun sich nicht nur durch ihre seelsorgerische Arbeit hervor, sondern bringen verschiedene, vor allem kulturelle, Aktionen auf den Weg, um ihre Kirche in der Gesellschaft lebendig zu halten. Prößdorf ist zum Beispiel auch Sänger und Kabarettist, setzt sich in der Christuskirche auch mal selbst ans Klavier. Eckert schreibt Bücher und organisiert die in der kommenden Woche wieder beginnenden „Spiritual Jazz Days“, predigt auch mal im Notenschlüssel.

Pfarrer Siegfried Eckert.

Pfarrer Siegfried Eckert.

Das Kurt-Lorenz-Preis-Gremium formuliert: „Seien es moderne oder klassische Musikdarbietungen, Ausstellungen, Diskussionen zu sozialen, kulturellen oder kirchlichen Inhalten, Angebotstreffs, Singen oder auch ein gemeinsamer Nachmittag: Stets erreichen Dr. Detlef Prößdorf und Siegfried Eckert Menschen mit unterschiedlichen persönlichen Hintergründen.“

Detlev Prößdorf tritt hier und da auch mal als Klavierkabarettist auf.

Detlev Prößdorf tritt hier und da auch mal als Klavierkabarettist auf.

Mit ihrem Engagement leisteten sie „einen hervorragenden Beitrag für den kulturellen und gesellschaftlichen Zusammenhalt – vollständig im Sinne des Namensgebers des einzigen Kulturpreises in Leverkusen“. Die beiden sollen demnächst im Spiegelsaal von Schloss Morsbroich die Auszeichnung in Empfang nehmen.

Anstatt von der Kanzel predigt Pfarrer Siegfried Eckert auch mal vom Barhocker.

Anstatt von der Kanzel predigt Pfarrer Siegfried Eckert auch mal vom Barhocker.

Kurt Lorentz (1914–1987) aus Opladen war unter anderem als Porträtmaler, Landschaftsmaler, Bühnenbildner, Karikaturist und Designer tätig. Der Künstler war Mitglieder in der Düsseldorfer Künstlervereinigung „Der Malkasten“ und „hat nicht nur als abstrakter Maler ein großes Œuvre hinterlassen“, heißt es auf der Internetseite des Preises über seinen Namensgeber.

Seine Arbeiten seien in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen, in Leverkusen zum Beispiel im Museum Morsbroich und in der Galerie am Werk. In einem Text von Reiner-Ernst Ohle über ihn heißt es: „Sein Schaffen zeigt, dass es in Leverkusen eine Zeit gegeben hat, in der ein Künstler, der sein Handwerk von Grund auf beherrschte, ohne Festanstellung leben konnte – allein getragen durch Aufträge und Initiativen, die ihm und seinen Arbeiten einen festen Platz im öffentlichen Raum geben wollten und ihn entsprechend bezahlten.“

Zwei Jahre nach dem Tod von Lorentz wurde der nach ihm benannte Kulturpreis zum ersten Mal vergeben, Dr. Schulte, Ekkehard Keller und Kurt Donate wurden für die Restauration verschiedener Baudenkmäler in Leverkusen ausgezeichnet. Zu den weiteren Preisträgern gehörten unter anderem Wolfgang Orth, Maren Gottschalk, Eckhard Meszelinsky, Johanna Gastdorf und Jan-Gregor Kremp, 2023 wurde Manfred Gottschalk ausgezeichnet.