Eine Leverkusener Schauspielerin bringt Tierschutz und Fantasie zusammen – für ihren ersten Film.
Vom Reuschenberger Wald auf die LeinwandLeverkusener Kurzfilm läuft bei Märchenfestival

Im Märchenfilm „Mandy im Bann der Zeit“ spielt Vanessa eine Möchtegern-Influencerin. (Screenshot)
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Mandy will um jeden Preis als Influencerin berühmt werden. Also ab mit den Hunden in den Wald, Sprachnachricht an die beste Freundin – die aber aus Versehen an die falsche Person geschickt wird. Dann taucht plötzlich die Ururgroßmutter auf, um Mandy als Geist zu helfen. Was wie der Beginn eines modernen Märchens klingt, ist der Stoff für einen Leverkusener Kurzfilm, der nun Weltpremiere auf dem 4. internationalen Märchenfilmfestival „Fabulix“ feiert.
„Mandy im Bann der Zeit“ heißt das fantasievolle Werk der Leverkusener Schauspielerin Vanessa Flüchter (39), das vom 21. bis zum 25. August im sächsischen Annaberg-Buchholz erstmals öffentlich gezeigt wird – Seite an Seite mit großen Produktionen des ZDF, des WDR und sogar von Disney. „Ich werde wahrscheinlich nicht gewinnen – aber mein Film wurde von dem Komitee ausgewählt und zweimal gezeigt“, freut sich Vanessa Flüchter. Für sie ist der Besuch des bekannten Festivals an der tschechischen Grenze ein Märchen, von dem sie selbst geträumt hat, dass er wahr wird.
Gedreht hat die ausgebildete Theaterschauspielerin den 15-minütigen Kurzfilm an einem einzigen Drehtag im Februar mit einem winzigen Team. Als Kameramann stand Film-Kollege Fabian Teichert aus Köln hinter der Linse, um Ton und Aufnahmeleitung kümmerte sich ebenfalls ein erfahrener Freund aus der Branche, Nikita Vasilchenko. „Es war eine Low-Low-Budget Produktion. Ich habe fast alles selbst gemacht: Das Drehbuch geschrieben, den Film geschnitten, die Vertonung und die Sound-Effekte. Die Filmmusik hat ein guter Freund komponiert, worüber ich sehr froh bin. Wir hatten alle total Lust auf das Projekt“, so Vanessa Flüchter. Der Kurzfilm wurde auf den letzten Drücker fertig, um beim „Fabulix“-Festival als Beitrag ins Rennen zu gehen – jetzt ist er einer von 27 europäischen Märchenfilmen, die vor einem großen Publikum Weltpremiere feiern.

Die Idee zu dem Projekt kam Flüchter – natürlich – beim Gassigehen mit Mischling Raya und Border-Collie-Mix Gromit im Reuschenberger Wald.
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Die Idee zu dem Projekt kam Flüchter – natürlich – beim Gassigehen im Reuschenberger Wald. Ihre beiden Hunde, Mischling Raya und Border-Collie-Mix Gromit, hat sie aus dem rumänischen Tierschutz adoptiert. Die beiden übernehmen im Film ebenfalls wichtige Hauptrollen: „Ich engagiere mich von Herzen für den Tierschutz und wollte diesen Wesen eine Stimme geben. Ray und Gromit haben super mitgemacht, obwohl sie keine Filmhunde sind“, Flüchter. Die Schauspielerin, die feste Engagements beim Kindertheater in Köln und beim Neandertalmuseum in Mettmann hat, ist selbst ist in einer Doppelrolle als Mandy und Großmutter zu sehen.
Beim 4. internationalen Filmfestival Fabulix, das vom 20. bis 25. August stattfindet, ist Vanessa Flüchter aus Leverkusen natürlich live dabei. Immer an Ihrer Seite: Hunde Ray und Gromit – auch bei der Filmbesprechung mit dem Jury-Komitee und den Fans. „Ich hoffe auf viele neue Kontakte, neue Projekte – und vielleicht läuft der Film ja noch auf anderen Festivals. Das wäre mein Wunsch.“
Auf Instagram und YouTube gibt es einen Film-Trailer zu sehen. So viel darf verraten werden: Wie in jedem Märchen wird am Ende alles gut.